http://sites.schaltungen.at/elektronik/cad-programme
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http://www.schaltungen.at/
Wels, am 2017-01-01
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~015_b_PrennIng-a_elektronik-cad-programme (xx Seiten)_1a.pdf
Welches E-Cad Tool soll ich verwenden?
Es gibt viele verschiedene CAD-Tools zum Erstellen von Schaltplänen und zum Entwurf von Leiterplatten.
Welches Tool Sie zukünftig verwenden sollten, kann ich nicht eindeutig beantworten.
Fritzing zeichnet sich durch die Möglichkeit aus, einen Breadboard-Aufbau zu dokumentieren, wie er in der Prototypen-Phase häufig zum Einsatz kommt.
Dieser Bread-Board-Aufbau lässt sich dann in einen Leiterplattenentwurf überführen.
Der im Zwischenschritt erzeugte Schaltplan muss in der Regel manuell nachbearbeitet werden, sonst ist er nicht brauchbar.
Die Tools — KiCAD, Eagle und easyEDA — starten mit der Eingabe des Schaltbilds.
Durch die spätere Platzierung der Komponenten auf der zu erzeugenden Leiterplatte und das anschließende Verbinden der Anschlüsse gemäß Schaltbild (Routing) entsteht die Leiterplatte.
In allen Fällen stehen Autorouter zur Verfügung, mit denen das manuelle Routen ersetzt werden kann.
Allerdings sind die vom Autorouter erzeugten Ergebnisse nicht immer über jeden Zweifel erhaben.
Erfahrenere Layouter verzichten oft von vornherein auf den Autorouter.
Allen vorgestellten CAD-Tools gemeinsam ist, dass die Ergebnisse des Layout-Prozesses zur Weiterbearbeitung zur Verfügung gestellt werden.
Die so gewonnenen Layoutdaten umfassen alle Daten zur Herstellung der Leiterplatte einschließlich einer Stückliste der benötigten Bauelemente (BOM, Bill of Materials).
Den Leiterplattenlieferanten werden die für die Herstellung der Leiterplatte erforderlichen Daten in Form der sogenannten Gerber-Daten bereitgestellt.
Ich verwende zur Dokumentation der Breadboard-Aufbauten wegen der einfachen Darstellung Fritzing.
Für komplexere Schaltpläne oder da, wo es keine Fritzing-Komponente gibt, nutze ich immer schon Eagle Free.
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CAD ist ein Akronym von Computer Aided Design – also etwa „ Computer-unterstütztes Entwickeln“.
CAD-Prg.
Kostenlose CAD-Programme
Freie (und nicht ganz so freie) Platinen-Tools
Elektronik-Bastler über 70 werden sich erinnern:
In den 1980ern gab es noch kein Internet, sondern hochaufgelöstes Papier statt Bildschirm.
Elektronik war das Hobby schlechthin, und Hobby-Elektroniker warteten jeden Monat gespannt auf „ihre“ Elektronik-Zeitschrift,
um daraus die Platinen zu kopieren,
und mit stinkender Chemie in „gedruckte Leiterplatten“ zu verwandeln.
Eigene Projekte wurden mit Hilfe von Bleistift und viel Radiergummi entwickelt.
Leiterbahnen und Pads wurden mit Hilfe eines lichtdichten Filzstifts (Teerlack) oder mit speziellen Abreibesymbolen direkt auf die Kupferschicht „gezeichnet“.
Die technischen Daten von Bauelementen entnahm man sorgsam gehüteten Datenbüchern mit vielen hundert Seiten.
Und zum Schluss ging man zum Offline-Elektronikladen und betete, dass er die gewünschten Bauteile auf Lager hatte.
Wir Östereicher fuhren mit der Bahn nach München zu RIM, CONRAD und BÜRKLIN.
Nachfolgend finden Sie eine Übersicht mit einer selektiven Auswahl gängiger CAD-Programme zur Platinenerstellung, die Ihnen die Entscheidung für ein Produkt erleichtern kann.
CAD-Software
Computer Aided Design (dt. computergestütztes Design) und die zugehörige CAD-Software kommen auf vielfältige Weise in Design und Konstruktion zum Einsatz.
Hier sind vor allem die CAD-Produkte gemeint, die die Dokumentation von elektronischen Schaltungen bis hin zum Entwurf von Leiterplatten unterstützen.
Ich zeige Ihnen im Folgenden nur CAD-Produkte, die für den Maker sinnvoll sind.
Ein CAD-Tool zum Entwurf von Multi-Layer-Leiterplatten ist Spezialisten vorbehalten und sprengt ohnehin jegliches Budget, von dem wir hier ausgehen können.
1) DesignSpark PCB RS Components
DesignSpark von RS Components ist eine speziell für RS adaptierte Version von Easy-PC PCB des englischen Softwarehauses Number One Systems.
In den letzten Jahren sind noch zwei weitere Varianten hinzugekommen:
DesignSpark Electrical für das Zeichnen elektrischer Installationen und
DesignSpark Mechanical als klassisches mechanisches CAD-Programm.
Aus diesem Grund wurde das ursprüngliche Programm auch in DesignSpark PCB umgetauft.
DesignSpark PCB kommt modern daher und arbeitet recht flott.
Es gibt einen Design Rule Check in Echtzeit und Forward/Backward-Annotation zwischen Schaltungs- und Platinenteil.
Das Programm verfügt über eine ordentliche Bauteile-Bibliothek mit etwa 80.000 Bauteilen und kann automatisch eine Stückliste ausgeben.
Die Bauteile kann man via RS Components auf Verfügbarkeit prüfen, auch die Preise werden dabei ermittelt.
DesignSpark PCB kann EAGLE-Dateien importieren und sogar eine Spice-Netlist generieren, mit der man dann
z.B. mit LTSpice und TINA Simulationen durchführen kann.
Anders als fast alle Konkurrenten kann dieses Paket die erstellte Platine samt Bauteilen in 3D darstellen.
Soweit uns bekannt ist das Programm nicht beschränkt, sondern eine Vollversion, die aber nur für Windows (7,8 und 10) verfügbar ist.
www.rs-online.com/designspark
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2) fritzing (1A)
Bei Fritzing handelt es sich um Open-Source-Software, verfügbar für Windows, OS X und Linux in 32- und 64-bit-Versionen, die keine Limitierungen enthält.
Die große Besonderheit:
Es ist ein integriertes Platinen-Programm mit Ansicht für Schaltung, Platinen-Layout und – das ist der Clou – Steckbrett!
Man kann also Schaltungen nach dem Zeichnen CAD-unterstützt zunächst auf einem Steckbrett ausprobieren und debuggen, bevor man sie dann endgültig auf einer richtigen Platine fixiert.
Gerade für die Maker-Szene ist das ein richtig tolles Feature.
Fritzing ist – typisch open-source – in einer Version <1 downloadbar, also noch Beta.
Die aktuelle Version 0.9.3b sieht aber ganz ordentlich aus und Community-Support gibt es auch.
Man findet eine Online-Anleitung und Hilfe sowie Beispiele im Netz.
Besonders die Steckbrett-Darstellung ist recht naturgetreu geraten.
Der doppelte Clou ist dann, dass sogar der Code für Mikrocontroller-Systeme mit Fritzing verwaltet und geschrieben werden kann, denn es gibt einen eigenen Code-Editor.
Richtig ideal für Maker und ARDUINO UNO-Projekte.
Zudem werden fast alle europäischen Sprachen plus Japanisch und Chinesisch unterstützt.
Hat man die Schaltung optimiert, auf dem Steckbrett ausprobiert und auch das Platinen-Layout ist fertig, dann kann man sich direkt aus dem Programm eine Platine bestellen,
denn hinter Fritzing steckt die Fritzing Fab – ein Platinen-Fertigungsdienst.
Ab 70 ¢ pro cm2 Platinenfläche ist der aber ganz schön teuer:
Ein ordinäres Arduino-Shield kommt schon auf happige € 29,-.
Aber man muss den Dienst ja nicht nutzen.
Die Software kann die Platine als Bild, PDF, SVG oder Extended Gerber ausgeben und neben der Stückliste auch XML- und Spice-Netzlisten exportieren
Fritzing
Fritzing ist eine Open-Source-Hardware-Initiative http://fritzing.org, die Elektronik als kreatives Material für jedermann zugänglich machen soll.
Fritzing wird von der Friends-of-Fritzing e.V., einer gemeinnützigen Stiftung mit Sitz in Berlin, gepflegt.
Das Projekt ist aus einem staatlich geförderten Forschungsprojekt am Interaction Design Lab http://idl.fh-potsdam.de der FH Potsdam http://fh-potsdam.de hervorgegangen.
Derzeit ist die Open Collective-Seite https://opencollective.com/fritzing für diejenigen verfügbar, die bereit sind, die Entwicklung des Projekts zu unterstützen.
Das Kernteam besteht aus Prof. Reto Wettach, Andre Knörig, Jonathan Cohen und Stefan Hermann.
Viele fantastische Leute http://fritzing.org/about/people/ haben im Laufe der Jahre zum Gelingen des Projekts beigetragen.
Neben der Fritzing-Software werden eine Community-Website und Services im Geiste von Processing und Arduino angeboten.
Ziel ist es, ein kreatives Ökosystem zu fördern, in dem Benutzer ihre Prototypen entwickeln, mit anderen teilen, sowie (weitgehend) professionelle Leiterplatten entwerfen und herstellen können.
Nachdem das Fritzing-Projekt in den Jahren 2017 und 2018 trotz mehr als 200.000 monatlicher Nutzer stillstand, ist die Weiterentwicklung von Fritzing seit Anfang 2019 in neue Hände gelegt worden.
Mittlerweile wurde die Version 0.9.4 fertiggestellt.
Sie können Fritzing von der URL https://fritzing.org/download/ herunterladen.
Fritzing präsentiert sich in drei verschiedenen Ansichten.
1) die sogenannte Steckplatinen-Ansicht.
Gerade bei Anfängern ist diese intuitive Ansicht sehr beliebt, denn mit ihr kann sehr einfach ein Breadboard-Aufbau dokumentiert werden.
2) Ziel ist es, aus dieser Schaltung mithilfe von Fritzing ein Test-Shield herzustellen.
3) Nach Eingabe die verwendeten Bauteile und deren Verbindung ist das Gesamtsystem erstellt, und Fritzing generiert daraus automatischen einen Schaltplan.
Der Schaltplan mag korrekt sein — will man ihn aber in die gewohnte Form bringen, dann müssen die Bauelemente in dieser Ansicht entsprechend verschoben und die Drahtverbindungen angepasst werden.
Elektrisch ändert sich bei korrekter Vorgehensweise natürlich nichts.
Diesen kosmetischen Schritt will ich aber nicht gehen.
Stattdessen möchte ich mich lieber um den Leiterplattenentwurf kümmern.
Da ein Arduino-Shield entstehen soll, wird alles auf einem Board mit Arduino-Uno-Format aufgebaut.
Ist die Platzierung der Bauteile vorgenommen, kann das Verbinden der Anschlüsse (Routing) erfolgen.
Fritzing hat hierzu einen Auto-Router, den man verwenden kann.
Naturgemäß liefert ein solcher Auto-Router keine optimale Gestaltung und man kann von Hand nacharbeiten.
Die unterschiedlichen Farben der Leiterbahnen zeigen, ob diese auf der Oberoder Unterseite verlegt wurden.
Die Verbindung zwischen einem Leiterzug auf der Ober- und Unterseite übernehmen sogenannte Vias (Durchkontaktierungen).
Über das Menu ROUTING • ENTWURFSREGELPRÜFUNG (DRC) überprüfen Sie die Einhaltung von diversen Entwurfsregeln (z. B. Leiterbahnabständen).
Sie bekommen Hinweise zu Entwurfsproblemen, die Sie noch manuell durch Anpassungen beheben können.
Fritzing— Leiterplattenansicht
Sind Sie mit Ihrem Entwurf fertig, dann klicken Sie auf den Button HERSTELLEN, und die Daten werden an die Fritzing FAB geschickt.
Hinter der Fritzing FAB verbirgt sich die Firma Aisler B. V. aus den Niederlanden mit einem deutschen Betrieb in Aachen, der mein Test-Shield in dreifacher Ausführung innerhalb Wochenfrist für weniger als € 25,- hergestellt und mir zugeschickt hat
Ein kleiner Betrag von 1,68 € wird als Spende an Fritzing abgeführt.
3 x Beautiful Boards s for Playground/Shield €23.04
http://fritzing.org/home
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3) EAGLE FARNELL/element14
Bei EAGLE handelt es sich vermutlich um das vor allem im Hobby-Bereich bekannteste Platinen-Layout-Programm.
Dies hat wohl auch damit etwas zu tun, dass es vollständige Gratisversionen gibt, die hauptsächlich in der Platinen-Größe beschränkt sind.
Gerade Studenten machen hiervon recht häufig Gebrauch.
EAGLE besteht aus je einem Modul zum Zeichnen von Schaltplänen und einem zweiten zum Layouten der Platine.
Beide kommunizieren miteinander über direkte Forward/Backward-Annotation.
Es gibt zwei unterschiedliche Gratisversionen:
Educational und Express.
Educational ist für Unterrichtszwecke gedacht und seine Beschränkungen sind minimal:
Ein Autorouter ist vorhanden und eine Schaltung kann aus maximal 99 Blättern bestehen.
Eine Platine kann bis zu sechs Lagen haben und maximal eine Europa-Karte (100 x 160 mm) groß sein.
Voraussetzung ist eine gültige .edu-Mail-Adresse.
Die Express-Version ist für jeden gedacht.
Es gibt zwar auch einen Autorouter, doch der Schaltplan darf nur aus zwei Blättern bestehen und die Platine mit 100 x 80 mm nur halb so groß sein.
Die Platinengröße ist also der entscheidende Unterschied. Interessanterweise ist EAGLE sowohl für Windows als auch Linux und sogar OS X in 32- und 64-bit-Versionen verfügbar.
Über ein Control-Panel gelangt man zu den diversen Modulen wie Schaltplan und Platinen-Layout sowie den Bauteile-Bibliotheken.
Für die meisten Zwecke ist EAGLE vollkommen ausreichend.
Über Elektor sind übrigens einige gute Bücher zu EAGLE verfügbar, mit denen man sich gut, schnell und umfassend einarbeiten kann.
Vor kurzem ist EAGLE von Autodesk gekauft worden.
Der neue Eigentümer hat schon bekannt gegeben, dass die Gratis-Versionen erhalten bleiben.
3.7.3 EAGLE Free
EAGLE von Autodesk ist ebenfalls eine Software für die Entwurfsautomatisierung elektronischer Systeme (Electronic Design Automation, EDA).
Elektroniker können mit dieser Software Stromlaufpläne (Schematics) erfassen, Komponenten auf Leiterplatten platzieren, Leiterbahnen muten und umfassende Bibliotheksinhalte nahtlos miteinander verbinden.
EAGLE Free ist eine Design-Software, die Autodesk mit limitiertem Funktionsumfang gratis für Maker zur Verfügung stellt
https://www.autodesk.de/products/eagle/ overview
EAGLE Free ermöglicht zweiseitige Stromlaufpläne, ein- oder zweiseitige Leiterplatten-Layouts für eine Leiterplattenfläche von max. 80 cm2.
Die Entwurfsdaten werden wieder als Gerber-Daten für die Fertigung bereitgestellt.
https://cadsoft.io
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4) NI MultiSIM Blue MOUSER Electronics
Hier handelt es sich um eine limitierte Version des professionellen und teuren CAD-Pakets MultiSIM von National Instruments.
MOUSER hat sich mit NI zusammengetan, um eine Gratis-Version zur Verfügung stellen zu können.
Die kostenlose Version hat natürlich einige Einschränkungen, doch was (nachvollziehbarer- und erfreulicherweise) mitgeliefert wird, ist eine Bauteile-Bibliothek mit über 100.000 Bauteilen aus dem Mouser-Sortiment.
Es ist zwar noch lange nicht alles enthalten, was Mouser im Programm hat, doch wird die Library nach und nach ausgebaut.
Es ist sogar möglich, die Bauteile einer Schaltung in eine Stückliste aufzunehmen und so die Mouser-Preise für die Bauteile zu eruieren.
Das ist natürlich sehr praktisch, aber wenn ein Bauteil nicht bei Mouser gefunden wird, hat man ein Problem.
Die Limitierungen sind leider heftig:
Höchstens 6 selbstgenerierte Bauteile und max. 65 Bauteile insgesamt sowie eine Schaltung pro Platine sind möglich.
Dafür ist die Platinengröße unbegrenzt.
Das NI MultiSIM-Paket besteht aus den Programmen MultiSIM für die Schaltung und Ultiboard für das Layouten einer Platine.
Als Besonderheit gegenüber den hier gelisteten Lösungen bietet das Paket – wie der Name vermuten lässt – eine Möglichkeit zur Simulation der Schaltung.
An der Bedienung und Funktion beider Programme ist nichts auszusetzen.
Es handelt sich aber um ein Paket aus zwei getrennten Programmen.
Es gibt zwar einen Button für die Forward-Annotation in MultiSIM, aber in der Blue-Version ist dieser unverständlicherweise deaktiviert.
Verfügbar ist die Software für Windows ab Version XP.
www.mouser.de/multisimblue
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5) EasyEDA Online
Wer große und umfangreiche CAD-Pakete großer Hersteller mit langer Tradition nicht so mag oder nur mal schnell „quick & dirty“ eine Platine erstellen will, für den wäre wohl ein intensiverer Blick auf EasyEDA eine gute Idee.
Es handelt sich nämlich um eine umfangreiche Online-Lösung, die in praktisch jedem Browser läuft und natürlich auch Cloud basiert ist.
Und es wird Einiges geboten:
Es gibt nicht nur einen Schaltungs-Editor und einen Part für das Platinen-Layout, sondern man kann auch Simulations-Sessions zwischen die Schaltungs- und die Platinen-Entwicklung schalten, da ein Mixed-Mode-Simulator integriert ist.
Bei modernen Elektronikern verrottet ja das Steckbrett, da nur noch simuliert und dann gleich eine Platine gemacht wird, oder?
Eine Online-Lösung, die im Browser läuft, bietet einige Vorteile:
Man muss nichts installieren, die Software ist immer up to date und sie ist komplett unabhängig vom Betriebssystem.
Auch das Sharen von Schaltungen oder Platinen gestaltet sich einfach.
Selbstverständlich kann man seine Entwürfe auch lokal auf dem eigenen PC sichern.
Wirklich gravierende Nachteile gegenüber „normaler“ Offline-Software sind kaum auszumachen.
EasyEDA lässt sich gut bedienen, ist flott und modern.
Auch die verfügbare Library bietet bei Steckverbindern oder Transistoren eine gute Auswahl.
Etwas dünner wird es schon bei ICs.
Dafür können Schaltungs- und Platinen-Dateien aus der Profi-Lösung Altium Designer und auch aus EAGLE importiert werden.
Auch der Import von Netzlisten aus LTspice ist möglich.
Und last not least lassen sich Libraries von KiCad importieren.
Hinter EasyEDA steckt eine chinesische Firma, die auch die Fertigung von Platinen anbietet, welche man direkt aus der Software bestellen kann.
Mit etwa 17 $ für eine einzelne zweilagige Platine (100 x 100 mm) ist der Service gar nicht so teuer.
EasyEDA Standard
EasyEDA ist ein einfacheres und leistungsfähiges Online-Tool für das PCB-(Printed Circuit Board-)Design, mit dem Elektronikingenieure, Pädagogen, Studenten, Hersteller und Maker ihre Projekte entwerfen und teilen können.
Hierbei handelt es sich um ein Design-Tool, das den Komponentenkatalog der chinesischen Firma LCSC und den PCB-Service der ebenfalls chinesischen Firma JLCPCB integriert.
LCSC wurde 2011 in Shenzhen, am Rande von Hongkong, gegründet. LCSC hat sich zu einem der größten Distributoren für elektronische Komponenten in China entwickelt.
LCSC hat EasyEDA im März 2017 übernommen.
JLCPCB (JiaLiChuang (HongKong) Co., Limited) ist das größte Unternehmen für Leiterplatten-Prototypen in China und ein Hightech-Hersteller, der sich auf die schnelle Herstellung von Leiterplatten-Prototypen und Kleinserien-Leiterplatten spezialisiert hat.
Benutzer können durch die Verwendung von easyEDA und die Kombination mit LCSC und JLCPCB Zeit und Beschaffungsaufwand reduzieren, wenn sie ihre Ideen in echte Produkte umsetzen https://easyeda.com/page/about
Mit EasyEDA können professionelle Schaltpläne erzeugt werden.
Auch für easyEDA gibt es wieder zahlreiche Tutorials und Videos im Netz.
Ein deutschsprachiges Tutorial finden Sie beispielsweise unter
https://www.heise.de/ make/artikel/EasyEDA-Online-Designtool-fuer-Schaltplaene-Simulation-und-Leiter-platten-3566216.html
Im Arduino Praxis Blog wurde unter dem Titel »Review — Leiterplatten (PCB) von JLCPCB« die gesamte Strecke vom Entwurf bis zur Lieferung der Leiterplatten getestet und beschrieben
http://arduino-praxis.ch/2018/07/26/review-leiterplatten-pcb-von-jlcpcb/
Aus dem Fazit des Beitrags möchte ich wie folgt zitieren: »Der chinesische Leiterplattenhersteller JLCPCB liefert Leiterplatten von hoher Qualität und zu einem sehr günstigen Preis.
Die Lieferzeit beträgt nur wenige Tage, sodass dieser Lieferant auch eine Alternative darstellt.
https://easyeda.com/editor
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6) Pad2Pad (v1.9.111)
Pad2Pad ist ein Platinen-Hersteller, der sich auf das Angebot maßgeschneiderter Platinen via Internet spezialisiert hat.
Mit seiner kostenlosen Software Pad2Pad kann man recht einfach Platinen zeichnen (aber leider, leider keine Schaltungen) und die Daten an den Hersteller zur Produktion der Platine übertragen.
Nach dem Programm-Start muss man die Platinen-Eigenschaften wie Anzahl der Layer und die beabsichtigte Stückzahl angeben.
Der Entwurf der Platine beginnt dann durch die Platzierung der Bauteile.
Hierzu verfügt das Programm über eine ziemlich umfangreiche Bibliothek, und wenn doch einmal ein Bauteil fehlen sollte, dann kann man dieses selbst anlegen.
Das Umschalten zwischen metrischen und imperialen (zoll-basierten) Einheiten geschieht leider nicht an einer Stelle, sondern kann/soll für fast jedes Fenster vorgenommen werden.
Es gibt auch eine ganz ordentliche Zahl an Vorlagen.
Hiermit kann man in einem Rutsch Anschlüsse richtig nummerieren oder aber gleich das gute Layout einiger bekannter Boards (z.B. für Arduino-Shields) auf die eigene Platine holen.
Leider crashte das Programm beim Ausprobieren auch, wodurch dann ein Fehlerbericht an den Hersteller geschickt wurde.
Das Importieren von dxf-Dateien, die mit Eagle (6.4) erzeugt wurden, klappte nicht.
Hier sind noch Optimierungen erforderlich.
Nach der Anmeldung von Pad2Pad bekommt man täglich eine E-Mail mit einem Link zu einem Video-Tutorial.
Wir fanden das hilfreich.
Die komplette Dokumentation findet man online, inklusive der Videos.
Der Hersteller verbessert das Programm kontinuierlich, weshalb man regelmäßig mit Updates versorgt wird, die neue Funktionen mitbringen und Bugs ausmerzen.
Pad2Pad läuft unter Windows ab Version XP.
www.pad2pad.com/General/Software.html
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7) gEDA
gEDA ist eine Tool-Sammlung für – nomen est omen - die Automation der Elektronik-Entwicklung, die unter der GPL-Lizenz herausgegeben wird und für Linux (SUSE und Debian) sowie OS X zur Verfügung steht.
Auf den ersten Blick ist das vielversprechend, doch die von uns getesteten Programmversionen (gschem 1.8.2 und PCB 20140316) haben noch genug kleinere Bugs.
So bleibt es nicht aus, dass man via Hilfe-Menü die Dokumentation, die FAQs oder das Wiki um Rat fragen muss.
Wenn man sich aber einmal eingearbeitet hat und die Tastenkommandos kennt, kommt man mit dem Editor für Schaltpläne gut zurecht.
Ein Hinweis:
Auf dem Mac ist die Suite nicht in die GUI integriert, sondern läuft unter dem X-Window-System X11, was nicht nur der Optik abträglich ist.
Dann aber wird es schwierig:
Um eine Platine aus der Schaltung zu generieren, muss man erst von Hand die Bauteile jeweils mit ihrem Gehäuse koppeln.
Das geht mit dem Schaltplan-Editor aber auch mit dem sogenannten Attribute-Editor.
Hilfreich ist dabei, wenn man die Gehäusebezeichnungen auswendig kennt, denn hierzu gibt es keine visuelle Unterstützung.
Jetzt erst kann man die Schaltung in den PCB-Editor importieren.
Hier landen alle Bauteile auf einem Haufen.
Man verteilt sie dann dahin, wohin sie gehören, sodass sich die gewünschte Platine ergibt.
Wenn man nachträglich bei einem Bauteil in gschem das Gehäuse ändert, wird dies in den PCB-Editor mit Hilfe des Befehls gsch2pcb project übernommen.
Den Befehl gibt man in das Terminal-Fenster ein, wobei „project“ der Name des aktuellen Projekts ist.
www.geda-project.org
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8) KiCad
Auch KiCad ist eine „Open Source Electronics Design Automation Suite“ und zwar in einer ausgereiften Version 4.0.4.
Die große Unterstützung in der Community für dieses Software-Projekt erkennt man nicht nur an der regelmäßigen Produktpflege, sondern auch daran, dass fertige Distributionen nicht nur für Windows (und vielleicht noch OS X) zur Verfügung stehen, sondern auch noch für die Linux-Derivate Ubuntu, Debian, Mint, Arch, Fedora, openSUSE, Snappy und Gentoo.
Wer auf KiCad setzt, kann also ziemlich sicher sein, nicht nächstes Jahr plötzlich mit Dateien dazustehen, die mangels aktueller Software nicht mehr les- und editierbar sind.
Als Suite besteht KiCad aus dem Projektmanager kicad sowie den Applikationen eeschema (Schaltung) und pcbnew (Platine) sowie den Tools pcb_calculator, pl_editor, bitmap2component und gerbview.
Es handelt sich dabei um eigenständige Applikationen, deren Datenkonsistenz durch den Projektmanager gewahrt wird.
KiCad ist nicht nur ausgereift und sehr umfangreich (es werden gut 1 GB auf die Platte geladen), sondern bietet auch die Möglichkeit, die fertige Platine in 3D zu betrachten, da in den umfangreichen Bibliotheken die 3D-Daten der Bauteile enthalten sind.
Auf dem Mac werden die Applikationen (/Programme/) und Bibliotheken sowie die Vorlagen (/Library/Kicad/...) an verschiedenen Orten abgelegt.
Falsch ist das nicht, aber manchmal umständlich.
Als „Profi“ unter den Open-Source-CAD-Programmen kommt KiCad wohl nicht mit modernster Optik daher und ist auch nicht so schön integriert wie andere Lösungen, bietet aber viel, zum Beispiel die erwähnte 3D-Ansicht.
Wegen der vielen Möglichkeiten ist das Paket nicht ganz so intuitiv zu bedienen und erfordert eine steile Lernkurve.
Die Dokumentation ist aber in verschiedenen Sprachen verfügbar und erleichtert die Sache für diejenigen, die keine „native English Speaker“ sind.
KiCAD
KiCad ist eine Open-Source-Software-Suite für Electronic Design Automation (EDA). Die Programme der Software-Suite dienen zur Erstellung von Schaltplänen und zum Layout von Leiterplatten. Durch die Ausgabe von Gerber-Daten kann die erstellte Leiterplatte auch gleich bei einem entsprechenden Fertiger bestellt werden. KiCAD läuft unter Windows, Linux und macOS und ist unter der GNU GPL v3 lizenziert.
Die erste Version von KiCAD erschien 1992, und KiCAD wird derzeit von einer Gruppe von freiwilligen Entwicklern und Wissenschaftlern des CERN (Europäisches Kernforschungszentrum in Genf) entwickelt. Wer sonst noch das KiCAD-Projekt unterstützt, können Sie unter https://kicad-pcb.org/about/kicad/ nachlesen. Die Arduino Com-pany gehört auch dazu.
KiCAD liegt heute in der Version 5.1.4 vor (siehe Abbildung 3.81) und deckt alles ab, was Sie für Arduino-Projekte benötigen.KiCad
im Internet
• Die offizielle KiCad-Webseite - http://www.kicad-pcb.org
• Projektseite auf Launchpad - https://launchpad.net/kicad
• Offizielle KiCad-Repositorys für Bibliotheken - https://kicad.github.io
Bug Trucker
• Melde oder prüfe Fehler - https://bugs.launchpad.net/kicad
KiCad-Benutzergrupen und Community
• KiCad-Forum https://forum.kicad.info
• KiCad-Benutzergruppe - https://groups.yahoo.conVneo/groups/kicad-users/info
KiCAD kann von der URL
https://kicad-pcb.org/download/
heruntergeladen werden. Auf die Details zur Arbeit mit KiCAD möchte ich hier nicht eingehen.
Hierzu gibt es zahlreiche, auch deutschsprachige Tutorials im Netz und ein aktuelles Buch mit dem Titel
KiCad wie ein Profi:
Ein praktischer Leitfaden zum Erlernen des weltweit beliebtesten Open-Source-Tools für PCB-Design
Dass es sich bei KiCAD durchaus um ein professionelles Tools handelt, zeigt der erzeugte Schaltplan des Arduino-Shields.
Dalmaris, P.: KiCad wie ein Profi.
Ein praktischer Leitfaden zum Erlernen des weltweit beliebtesten Open-Source-Tools für PCB-Design.
Aachen: Elektor Verlag, 2019,
ISBN: 978-3-89576341-0
http://kicad-pcb.org
http://kicad-pcb.org/
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9) Osmond PCB (ist nichts für mich)
Osmond PCB gehört in die gleiche Kategorie wie CometCAD.
Es gibt eine limitierte Gratis-Version und eine Pay-Ware.
Die Beschränkungen fallen hier nicht ganz so heftig aus, denn bei der kostenlosen Version ist lediglich die Pin-Anzahl auf 700 begrenzt, wenn man Platinendaten als Datei (Excellon etc.) ausgeben oder drucken will.
Es gibt zwei größere Unterschiede zu CometCAD:
Osmond PCB ist „Mac only“, also nur für OS X erhältlich, und es gibt regelmäßige Bugfixes.
Die aktuelle Version 1.1.33 stammt immerhin vom August 2016.
Das waren aber auch schon die guten Nachrichten.
Optisch ist die Software da stehen geblieben, wo die Entwicklung startete: bei OS X 10.5.
Nicht nur das User-Interface ist simpel.
Eines der größten Mankos ist die Bauteile-Library, die zentral ist für die Platinenentwicklung:
Es wird doch tatsächlich eine Library mit sage und schreibe 130 Bauteilen geboten.
Dass Scripting unterstützt und alle wichtigen Dateiformate ausgegeben werden können, reißt die Sache nicht heraus.
Gemessen an dem, was andere Pakete bieten, haben es eben kleine Software-Hersteller schwer und der Anwender muss sich überlegen, ob er sich wirklich in eine Nischen-Software einarbeiten will.
www.osmondpcb.com
10) CometCAD (ist nichts für mich)
Nicht alles, was kostenlos ist, ist auch gut.
CometCAD bietet ein einfaches Set aus Schaltplan-Editor und Layout-Software.
Das Programm beherrscht zwar Forward-Annotation und man kann damit ganz sicher auch brauchbare Platinen machen, aber einfach geht anders.
Schon optisch ist diese Software eher bescheiden und mit der Programmpflege ist es wohl nicht so weit her:
Die aktuelle Version 1.09 stammt vom Dezember 2015 und eine an Windows 10 angepasste Version fehlt.
Immerhin startet die Software problemlos unter Windows 10. Versionen für andere Betriebssysteme gibt es nicht.
Die kostenlose Variante L1 ist arg begrenzt:
Geboten werden maximal zwei Blätter pro Schaltung mit je höchstens 50 Symbolen (also de facto weniger als 50 Bauteile).
Schade:
Eine Platine kann höchstens 102 x 102 mm groß sein und maximal 250 Pins beherbergen.
Die Bibliothek enthält nur rund 2.000 Bauteile.
Alles in allem bieten andere Pakete weit mehr.
Ob die Gratis-Version eine gute Einladung ist, sich für 67 $ die L2-Version oder gar für 134 $ die L3-Version zuzulegen, die mehr Bauteile und größere Platinen zulassen, darf bezweifelt werden.
www.cometcad.com
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Elektronik-Simulatoren
zeigen schon auf dem Bildschirm eine detaillierte Analyse der Schaltungsfunktionen
Simulator
LTSpice
SIMetrix
Proteus
kann nicht nur eine analoge Schaltung simulieren, sondern sogar die Software, die in einem Mikrocontroller abläuft!
LabView
Die Programmierung wird mit grafischen Lösungen vorgenommen.
WEBENCH
Für die Hardware stellen IC-Hersteller Online-Tools (wie z.B. WEBENCH von Texas Instruments) zur Verfügung, mit denen man Teile der Schaltung erstellen und Bauteilewerte berechnen kann.
PADS von Mentor Graphics
Altium Designer
http://www.altium.com/
Atmel Studio
SIMetrix
SolidWorks Software Suites
In der englischsprachigen Wikipedia gibt es eine schöne tabellarische Übersicht über EDA-Software
(Electronic Design Automation), bei der auch Spezial- und Nischenprodukte aufgeführt sind.
CAD-Übersicht:
https://en.wikipedia.org/wiki/Comparison_of_EDA_software
https://de.wikipedia.org/wiki/Electronic_Design_Automation
Tabelle der Schaltplaneditoren
https://www.mikrocontroller.net/articles/Schaltplaneditoren
Quelle:
elektor Dezember 2016-12s09
www.elektormagazine.de
Harry Baggen, Thijs Beckers und Dr. Thomas Scherer