Handbuch

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                                                                                       Wels, am 2004-10-06

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                        IrfanView V 4.44 - 64 bit
IrfanView ist ein Bildbetrachtungsprogramm, mit dem Sie Bilder auf einfache Art und Weise nachbearbeiten können.
Für manche Funktionen ist es praktischer die Standard-Programme von Microsoft (FotoEditor, Paint) zu verwenden.


IrfanView Internet Handbuch

Bildbearbeitung mit IrfanView
http://irfanview.klafboeck.at/

034_b_Irfan-x_Bildbearbeitung IrfanView - Handbuch (13 Seiten)_1a.pdf


IrfanView Handbuch

1.0 IrfanView einrichten
1.1 IrfanView installieren
1.2 Sprache
1.3 Datei-Arten
1.4 Bild-Ansicht

2.0 Bilder anzeigen
2.1 aus dem Windows-Explorer
2.2 Thumbnails
2.3 Slideshow
2.4 Stapelverarbeitung

3.0 Bild-Bearbeitung

3.1 Das Original
3.2 Bildausschnitt wählen
3.3 Bild ausschneiden
3.4 Bild verkleinern
3.5 Bild schärfen
3.6 Helligkeit und Farben korrigieren
3.7 Bild-Datei speichern

4.0 Transparente GIF-Datei erstellen





1.0 IrfanView einrichten

Bevor wir mit IrfanView zu arbeiten beginnen, ist es sinnvoll, ein paar Einstellungen zu treffen, die uns das Arbeiten mit IrfanView erleichtern können.

1.1 IrfanView installieren
Besuchen Sie die Homepage von Irfan Skiljan

1.2 Sprache
Stellen Sie für IrfanView die deutsche Sprache ein.

1.3 Datei-Arten
Legen Sie fest, welche Datei-Arten automatisch mit IrfanView geöffnet werden sollen.

1.4 Bild-Ansicht
Treffen Sie die entsprechende Einstellung, dass Sie Bilder grundsätzlich in der Originalgröße sehen, und jene, die nicht vollständig angezeigt werden können, an Ihren Bildschirm angepasst werden.

1.1 IrfanView installieren


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1.2 Sprache einstellen


Die Standard-Installation des IrfanView enthält bereits die Möglichkeit, der Einstellung auf die deutsche Sprache. Sollte bei Ihnen noch die englische Sprache eingestellt sein (wenn die Menüpunkte in der Menü-Leiste englisch angeführt sind), können Sie die Umstellung auf deutsch mit wenigen Schritten selbst vornehmen:
Treffen sie dazu im Menü "Options" die Auswahl "Change language".



Wenn hier als "Current Language" – "ENGLISH angegeben ist, markieren Sie per Mausklick markieren die Verwendung von "DEUTSCH.DLL" für die deutsche Sprache und bestätigen dies mit der Schaltfläche "OK".

Damit sollten die Menüpunkte in deutscher Sprache angeführt sein.

 

1.3 Datei-Arten

die Sie mit IrfanView anzeigen können


Mit den meisten Grafik-Programmen können Sie nur bestimmte Dateiarten anzeigen. IrfanView kann ungewöhnlich viele Datei-Arten anzeigen. Mit der Option "Verknüpfungen ändern" können Sie festlegen, welche Datei-Arten automatisch mit IrfanView geöffnet werden sollen.


Wenn nichts dagegen spricht können Sie auf der Registerkarte "Erweiterungen" mit dem Button "Alle" gleich festlegen, dass alle angeführten Datei Arten automatisch mit IrfanView geöffnet werden sollen.

Das hat zur Folge, dass im Windows-Explorer neben allen Grafik-Dateien, deren Format von IrfanView unterstützt wird, das IrfanView-Logo angezeigt wird. Wenn Sie eine solche Datei zum Öffnen anklicken, wird diese dann automatisch mit IrfanView geöffnet. Sie können auch das grüne Hakerl bei einzelnen Datei-Arten entfernen, wenn sie möchten dass diese nicht automatisch mit IrfanView geöffnet werden.

Dateien mit den Endungen, die Sie für das automatische Öffnen mit IrfanView definiert haben, werden auch automatisch mit IrfanView geöffnet, wenn sie solche als Attachments von Mails bekommen, und von dort aus zum Öffnen anklicken.

Datei-Formate für Grafiken im Internet

Für die Darstellung von Grafiken im Internet ist es notwendig, Formate zu verwenden, die auf allen Rechnern, von denen aus auf eine Internet-Seite zugegriffen werden könnte, problemlos dargestellt werden können.
.gif Das GIF-Format (Graphics Interchange Format) eignet sich besonders gut für die Darstellung von einfachen Grafiken mit wenigen Farb-Abstufungen.
GIF-Grafiken können maximal 256 verschiedene Farben darstellen, bieten aber den Vorteil, dass Grafiken mit einer transparenten Hintergrundfarbe dargestellt werden können.
.jpg Das JPEG-Format (Joint Photographic Expert Group) empfiehlt sich für aufwändigere Grafiken, mit vielen Farbverläufen (zB Fotos).
Für JPG-Grafiken können bis zu 16,7 Mio Farben verwendet werden. Die Grafiken lassen sich flexibel komprimieren. Das mindert zwar die Bildqualität, senkt aber den Bedarf an Speicherplatz. Hier gilt es, ein geeignetes Mittelmaß zu finden.

Im Zweifelsfall macht es Sinn, Grafik-Dateien in beiden Formaten zu erstellen und dann bei gleicher Bildqualität jene zu verwenden, die weniger Speicherplatz benötigt.


1.4 Bild-Ansicht

Grundsätzlich ist es günstig, wenn Sie Bilder in der Originalgröße sehen, weil Sie so die Bildqualität hinsichtlich Auflösung, Helligkeit, Schärfe, ... am besten beurteilen können. Wenn aber ein Bild so groß ist, dass es in der Originalgröße nicht vollständig am Bildschirm sichtbar ist, geht der Überblick über den Bildausschnitt verloren.

Am günstigsten ist, Sie treffen über das Menü "Ansicht" – "Anzeige-Optionen" die Auswahl "Nur große Bilder an Bildschirm anpassen".

Dann werden Bilder grundsätzlich in Originalgröße angezeigt und jene Bilder, die größer als Ihr Bildschirm sind, an diesen angepasst.


2.0 Bilder anzeigen

IrfanView bieten Ihnen verschiedene Möglichkeiten, Bilder anzuzeigen, die sie elektronisch gespeichert haben.

2.1 aus dem Windows-Explorer
aufrufen von Bild-Dateien aus dem Internet-Explorer, sodass diese gleich mit IrfanView geöffnet werden
die wichtigsten Grundfunktionen von IrfanView

2.2 Thumbnails
mit kleinen Vorschau-Bildern einen Überblick über die Bilder, die Sie in einem Verzeichnis abgelegt haben, verschaffen

2.3 Slideshow
eine Auswahl von Bildern – auch aus unterschiedlichen Verzeichnissen – präsentieren

2.4 Stapelverarbeitung
mehrere Bild-Dateien – auch aus unterschiedlichen Verzeichnissen – auf einmal in ein anderes Datei-Format umzuwandeln bzw. umzubenennen

2.1 Bilder aus dem Windows-Explorer anzeigen


Je nachdem, welche Datei-Arten Sie für die Verknüpfung mit IrfanView markiert haben, wird neben den Grafik-Dateien im Windows-Explorer das IrfanView-Logo angezeigt.
Das kleine Fenster mit den Informationen über die Abmessungen des Bildes bekommen Sie, wenn Sie den Mauszeiger über den Datei-Namen ziehen.
Wenn Sie eine Datei zum Öffnen anklicken, startet automatisch IrfanView und zeigt das Bild an.


Die Titelleiste zeigt neben dem IrfanView-Logo den Datei-Namen an.
Die Statusleiste (unterhalb des Bildes) enthält die wichtigsten Bild-Informationen.
Die Menüleiste (zweite von oben) bietet Ihnen beim Anklicken der angezeigten Menüpunkte weitere Möglichkeiten für die Arbeit mit IrfanView.
Die Symbolleiste enthält Symbole für die wichtigsten Anwendungsmöglichkeiten von IrfanView. In den Optionen können Sie eine Auswahl treffen, welche Symbole Sie angezeigt haben möchten.



Bild-Information zeigt Ihnen sämtliche Daten zum angezeigten Bild.
Vergrößern ermöglicht Ihnen die vergrößerte Darstellung des Bildes. Diese Möglichkeit ist vor allem für das Markieren von Bild Ausschnitten wichtig. Dazu können Sie das Bild so weit vergrößern, bis Sie die Pixel (Bildpunkte) des Bildes klar erkennen können.
Verkleinern findet dann Verwendung, wenn das Bild so groß ist, dass es auf Ihrem Bildschirm nicht zur Gänze angezeigt werden kann und nicht automatisch eingestellt ist, dass große Bilder auf Bildschirmgröße zu verkleinern sind.
Mit Vorheriges Bild im Verzeichnis können Sie innerhalb des Verzeichnisses, in dem das Bild liegt, zurück blättern.
Mit Nächstes Bild im Verzeichnis können Sie innerhalb des Verzeichnisses, in dem das Bild liegt, vorwärts blättern. Das funktioniert auch mit der Leertaste auf Ihrer Tastatur.


Tastenkürzel im IrfanViewSie können im IrfanView die gebräuchlichen Tastaturkürzel, die Sie aus den Windows-Programmen kennen, verwenden.
Strg + x ausschneiden
Strg + c kopieren
Strg + v einfügen
 
IrfanView bietet auch spezielle Tastatur-Kürzel. Über den Menüpunkt "Hilfe" finden Sie die vollständige Übersicht – und hier noch eine Auswahl der wichtigsten:
d Bearbeiten – Löschen
l Links drehen kann erforderlich sein, wenn Sie Bilder von einer Digitalkamera übernehmen und dann die Hochformat-Bilder liegend angezeigt werden
r Rechts drehen
h Horizontal spiegeln
v Vertikal spiegeln
Leertaste Nächstes Bild im Verzeichnis laden
Rücktaste Vorheriges Bild im Verzeichnis laden
Strg + Bild↓ Nächstes Bild im Verzeichnis laden
Strg + Bild↑ Vorheriges Bild im Verzeichnis laden
Bild↓ Nächstes Bild im Verzeichnis laden ... wenn kein Rollbalken angezeigt wird - sonst können Sie mit dieser Taste scrollen
Bild↑ Vorheriges Bild im Verzeichnis laden –  ‌ ‌  –
t Thumbnails
w Slideshow
b Stapelverarbeitung


2.2 Thumbnails


Thumbnails sind eine praktische Möglichkeit, sich mit kleinen Vorschau-Bildern einen Überblick über die Bilder, die Sie in einem Verzeichnis abgelegt haben, zu verschaffen.
Über das Menü "Datei" – "Thumbnails" bzw. die Taste "t" rufen Sie die Thumbnail-Übersicht in einem eigenen Fenster auf.
Dieses Fenster ist in zwei Spalten geteilt. Die linke Spalte enthält die Verzeichnis-Struktur analog dem Windows-Explorer. In der rechten Spalte werden verkleinerte Vorschau-Bilder der in einem Ordner enthaltenen Bild-Dateien angezeigt, sobald Sie den Ordner in der linken Spalte anklicken.
Das kleine Fenster mit den Informationen über Dateiname, Abmessungen, Speicher-Größe und Ablage-Zeitpunkt des Bildes bekommen Sie, wenn Sie den Mauszeiger in den Bereich, in dem sich das Bild befindet, ziehen.
Wenn Sie mit IrfanView bereits ein Bild geöffnet haben, das in einem Ordner auf Ihrem PC oder einem Netzlaufwerk abgelegt ist, wird durch den Aufruf der Thumbnail-Funktion gleich der betreffende Ordner-Inhalt angezeigt.

2.3 Slideshow

Die Slideshow bietet eine Möglichkeit, eine Auswahl von Bildern – auch aus unterschiedlichen Verzeichnissen – zu präsentieren. Dafür können Sie eine Auswahl von Bildern zusammenstellen, die Sie in einem vorgegebenen Zeitintervall ablaufen lassen können.

Über das Menü "Datei" – "Slideshow" bzw. die Taste "w" rufen Sie die das Auswahl-Fenster für Ihre Slideshow auf.

Achtung! - Wenn Sie eine Slideshow als EXE-Datei (Endung ".exe") oder als Bildschirmschoner (Endung ".scr") speichern, benötigt diese Datei in etwa so viel Speicherplatz wie alle für die Slideshow verwendeten Bilder zusammen.

Wenn Sie die Slideshow öfter benötigen, können Sie Speicherplatz sparen, wenn Sie diese als TXT-Datei (Endung ".txt") speichern. In dieser Datei, die nur wenige KB an Speicherplatz benötigt werden die Datei-Namen der ausgewählten Bilder gespeichert. Sie können dann die Slideshow jederzeit wieder neu konzipieren und mit "Laden aus TXT-Datei" die ursprüngliche Auswahl an Bildern verwenden.


Die Auswahl der Bilder für Ihre Slideshow erfolgt über die Navigation bei "Suchen in:". Die im Feld darunter aufgelisteten Bild-Dateien können Sie per Mausklick im Vorschau-Fenster anzeigen. Die für die Slideshow benötigten Dateien können Sie mit dem Button "Hinzufüg." in die Liste "Dateien:" übertragen. Innerhalb dieser Liste können Sie mit "Rauf" und "Runter" die Position einzelner Dateien in der Reihenfolge dieser Liste verändern. Über die "Optionen für Fortgeschrittene" können Sie zwischen anderen Sortier-Möglichkeiten wählen.

Damit Sie die Slideshow auch auf einem anderen PC, als dem, auf den Sie diese erstellt haben, abspielen können, muss auch auf diesem IrfanView installiert sein.


2.4 Stapelverarbeitung

Die Stapelverarbeitung bietet Ihnen die Möglichkeit, mehrere Bild-Dateien – auch aus unterschiedlichen Verzeichnissen – auf einmal in ein anderes Datei-Format umzuwandeln bzw. umzubenennen.

Über das Menü "Datei" – "Batchkonvertierung/Umbenennen" bzw. die Taste "B" rufen Sie die das Fenster "Batchkonvertierung" auf.


Die Auswahl der Bilder für Ihre Stapelverarbeitung erfolgt über die Navigation bei "Suchen in:". Die im Feld darunter aufgelisteten Bild-Dateien können Sie per Mausklick im Vorschau-Fenster anzeigen. Die für die Slideshow benötigten Dateien können Sie mit dem Button "Hinzufüg." in die Liste "Dateien:" übertragen. Innerhalb dieser Liste können Sie mit "Rauf" und "Runter" die Position einzelner Dateien in der Reihenfolge dieser Liste verändern. Über die "Sortieren" können Sie zwischen anderen Sortier-Möglichkeiten wählen.

Die Batchkonvertierung (Umwandeln mehrere Bilder in ein anderes Dateiformat in einem Arbeitsgang) wird wohl selten Anwendung finden. Je nachdem, welche Auswahl (Batch-Konvertierung oder Batch-Umbenennen) sie getroffen haben, stehen Ihnen die zugehörigen Optionen zur Auswahl.

Wenn Sie beispielsweise Bilder von einer Digital-Kamera übernommen haben, können Sie die Standard-Dateinamen, die vom System der Kamera vergeben werden, durch solche ersetzen, die beispielsweise Projektnamen beinhalten. Mit dem Nummern-Zeichen (#) können Sie die Dateien fortlaufend nummerieren lassen. Dabei wird bei einstelligen Nummern jeweils eine führende Null vorangesetzt "(bei "###"" wird "aus "1"" – "001").

Seien Sie vorsichtig mit der Auswahl "Eingangsdateien umbenennen". Die Dateien stehen Ihnen dann nur mehr mit den neuen Datei-Namen zur Verfügung. Fertigen Sie bei der Stapelverarbeitung lieber Kopien an. Wenn Sie dann mit dem Ergebnis zufrieden sind, können Sie die nicht mehr benötigten Dateien selbst löschen. Andernfalls haben sie immer noch die ursprüngliche Ausgangs-Situation um die Verarbeitung noch einmal durchzuführen.

Auch wenn Windows bei der Verwendung von Zeichen in Dateinamen sehr großzügig ist, kann es für die Verwendung in anderen Systemen Schwierigkeiten bereiten, wenn Sie dafür Umlaute und andere Sonderzeichen verwenden. Verwenden Sie möglichst nur jene Buchstaben, die in allen üblichen Zeichensätzen vorkommen, Ziffern, Binde- oder Untersteichungsstrich. Der Punkt ist das Trennzeichen zur Datei-Erweiterung und soll auch nur an dieser Stelle vorkommen. Die Datei-Erweiterung lässt erkennen, um welche Datei-Art es sich handelt. Verändern Sie daher beim Umbenennen niemals die Endung.

Wenn Sie beim Batch-Umbenennen nach dem Datei-Namen die Angabe von Punkt und Erweiterung weg lassen, werden diese von der ursprünglichen Datei übernommen. Haben Sie in Ihrer Auswahl verschiedenen Datei-Arten, dann bleiben diese jeweils gleich. Sollten Sie mit Ausnahme der Erweiterung gleiche Datei-Namen haben, wird beim Batch-Umbenennen die Liste in der angegebenen Reihenfolge abgearbeitet und die Dateien werden dem entsprechend fortlaufend nummeriert. Jede Nummer kommt in der Ergebnis-Liste nur ein mal vor und jeder Dateiname behält die ursprüngliche Erweiterung.


3.0 Bild-Bearbeitung

IrfanView bietet Ihnen einfache und schnelle Möglichkeiten die Qualität der Darstellung von Bildern erheblich zu verbessern und diese so aufzubereiten, dass sich auch der Bedarf an Speicherplatz auf das Notwendige beschränkt. Die folgenden Kapitel bilden in Ihrer Reihenfolge einen beispielhaften Weg, wie Sie dabei vorgehen können.

3.1 Das Original
Auflösung von Bildern in Pixel (Bildpunkte)

3.2 Bildausschnitt wählen
Grundregeln der Bildgestaltung

3.3 Bild ausschneiden
Wie Sie Ihr Bild auf die richtige Größe bringen

3.4 Bild verkleinern
Wie Sie Ihr Bild auf die richtige Größe bringen

3.5 Bild schärfen
Verbesserung der Bildqualität und Auswirkungen des Schärfens

3.6 Helligkeit und Farben korrigieren
Der letzte Schliff und die feinen Unterschiede (Helligkeit, Kontrast, Gamma-Korrektur)

3.7 Bild-Datei speichern
Das richtige Datei-Format

3.1 Das Original


Wir gehen von einem Bild aus, das uns in möglichst hoher Auflösung zur Verfügung steht. Das Bild auf der linken Seite ist hier verkleinert dargestellt. Das Bild auf der rechten Seite ist ein Ausschnitt in Originalgröße im Format von 200 x 300 Pixel (=Bildpunkte).

Wenn wir uns den Ausschnitt in Originalgröße genau ansehen, stellen wir eine gewisse Rasterung fest, die das Bild etwas unscharf erscheinen lässt. Das ist aber nicht so schlimm, weil diese Rasterung verschwindet, wenn wir das Bild etwas verkleinern.

Wenn wir uns mit Bildbearbeitung beschäftigen, entsteht schön langsam ein Bild-Archiv, das auch große Mengen an Speicherplatz benötigt. Originale haben die maximalen Bild-Informationen und so ist es sinnvoll, wenn wir sie in einer Form speichern, in der sie nicht verändert werden können. Das ist beispielsweise der Fall, wenn wir die Sammlung der Originale auf CD brennen.

Unser Original-Bild hat eine Auflösung von 300 x 300 dpi (=Bildpunkte pro Zoll). Das entspricht einer hochauflösenden Druck-Grafik. Das ganze Bild hat 1.650 x 1.100 Pixel und ergibt ausgedruckt ein Bild von 9,3 x 13,9 cm. Der Speicherplatzbedarf beträgt 1,66 MB und fände damit nicht einmal mehr auf einer herkömmlichen Diskette genug Speicherplatz. Auf eine CD passen ca. 400 solche Bilder


Je höher die Auflösung des Ausgangs-Bildes, umso besser wird unser Ergebnis-Bild sein. Das ist besonders wichtig, wenn wir nur einen Ausschnitt aus einem Bild verwenden möchten. Gerade bei JPG-Bildern können wir diese später immer noch komprimieren, wenn diese zu viel Speicherplatz benötigen.

Bei halbwegs guter Bildqualität lässt sich noch eine optische Verbesserung erzielen, wenn wir von einem Bild ausgehen können, das wir dann für unsere Präsentation noch ein wenig verkleinern können. So wirkt unser Bildausschnitt, wenn wir ihn beispielsweise auf die Hälfte seiner Größe reduzieren können, schärfer, als das Original.

Allfälliges Vergrößern eines bestehenden Bildes ist nicht ohne Verschlechterung der Bildqualität möglich.


3.2 Bildausschnitt wählen

Für die Auswahl des Bild-Ausschnittes dürfen wir ein paar Grundregeln beachten. Diese dienen vor allem dafür, Blick und Gefühl für einen gelungenen Bild-Aufbau zu schulen. Man kann es mit all zu strenger Beachtung der Regeln auch übertreiben.

Der goldene Schnitt

Der goldene Schnitt ist eine harmonische Proportion von zwei Strecken, die auch für den Bild-Aufbau gilt.


Das Verhältnis des Goldenen Schnittes erreichen wir, indem wir eine Strecke so in zwei ungleiche Abschnitte (Major und Minor) teilen, dass das Verhältnis der Gesamtstrecke zum größeren Abschnitt gleich ist, wie das Verhältnis des größeren zum kleineren. Diese Teilung lässt sich unendlich fortsetzen und ergibt ein Verhältnis von 1:1,61803. Im Allgemeinen reicht es, wenn wir von einem Verhältnis von 5:8 bzw. 2:3 ausgehen.

Seitenverhältnis des Gesamt-Bildes


Der goldene Schnitt bildet die Grundlage für die Festlegung von Breite und Höhe des Bildes. Daraus ergibt sich das übliche Foto-Format im Ausmaß 2:3.

Die Auswahl von Hoch- oder Querformat hängt davon ab, welche Wirkung wir mit dem Bild erzielen wollen. Die längeren Seite des Bildes unterstützt in ihrer Wirkung jene Linien, die in dieser Richtung verlaufen. Die kürzere Seite schwächt Linien, die in deren Richtung verlaufen, ab.

Das Hochformat lässt ein Bild näher und dynamischer wirken. Die Wirkung der Entfernung von Vordergrund und Hintergrund kommt im Hochformat stärker zur Geltung. Im konkreten Beispiel unterstützt die Abbildung im Hochformat auch den Ausdruck des Aufragens der beiden Türme.

Für das Querformat entscheiden wir uns, wenn ein Bild eher statisch und ruhig wirken soll. Das Querformat eignet sich grundsätzlich gut für Landschaftsaufnahmen, weil dieses das Ausschnitt-hafte nicht so sehr betont.

Raum-Wirkung

Um ein Objekt als solches zu zeigen, macht es Sinn, dieses weitestgehend bildfüllend darzustellen. Damit wir die räumliche Wirkung eines abgebildeten Objektes zeigen können, ist es erforderlich, dass das Bild auch einen Teil der umgebenden Landschaft bzw. Himmel zeigt. Der Anteil des umgebenden Raumes zum Objekt selbst wäre wiederum im Verhältnis des goldenen Schnittes zu wählen. Dabei gibt es einen Bereich (links-rechts bzw. oben-unten) der den größeren bzw. kleineren Teil der Umgebung beinhalten soll.


Bei einem Portrait soll der größere Teil des umgebenden Raumes in Blickrichtung der abgebildeten Person sein.

Auch Gebäude wirken auf uns, als hätten sie ein Gesicht mit einer Blickrichtung. Markante Bereiche - hier im Beispiel die Fenster der beiden Türme - empfinden wir wie Augen. Dementsprechend können wir Objekte, Landschaften, ... porträtieren.

Bei Objekten in Bewegung kommt deren Richtung und Dynamik mehr zur Geltung, wenn wir der Bewegungs-Richtung auch auf dem Bild mehr Raum geben.

Auf unserer Gewohnheit von links oben nach rechts unten zu lesen beruht auch die Weise in der wir Bilder aufnehmen. So befindet sich links oben die primäre und rechts unten die sekundäre Bildregion, die auch in dieser Reihenfolge die meiste Aufmerksamkeit beim Betrachten eines Bildes bekommen. In diesem Zusammenhang wäre noch zu beachten, dass die primäre Bildregion des Blick-Eintrittes (links oben) keine hemmenden Elemente (Schatten usw.) enthält. Bevor Betrachter sich von einem Bild lösen, können solche Elemente in der sekundären Bild-Region des Blick-Austrittes (rechts unten) das Entlassen aus dem Bild noch ein wenig verzögern.

Wenn der untere Teil eines Bildes durch größere Bereiche mit dunkleren Farben geprägt ist, drückt dies mehr Erdung, Stabilität und Schwere aus.
Wollen wir, dass das Bild leichter und luftiger wirkt, mit einer Idee von Freiheit und Licht, wählen wir einen Ausschnitt, der oben mehr helle Farben enthält.
Auf diese Weise verstärken wir die symbolische Wirkung der nach oben strebenden Türme.


Auch die dargestellte Richtung von Bewegungen löst entsprechend unserer Gewohnheit, Bilder von links nach rechts zu erfassen, bestimmte Empfindungen aus.
Die Bewegung nach rechts drückt ein vorwärts- oder weg-gehen, Streben in die Ferne, Freiheit, ... aus. Diese Dynamik verstärkt sich mit einer Tendenz der Bewegung nach oben.
Die Bewegung nach links assoziieren wir üblicherweise mit zurückgehen, zurückkehren, dem Heimkehren ins Geborgene, Gewohnte aber auch Unfreie. Die Bewegungs-Richtung wurde beispielsweise in Propaganda-Filmen (Soldaten marschieren ein) sehr sorgfältig gewählt. Hat die Richtung der Bewegung eine Tendenz nach unten, verstärkt das diese Wirkung noch. 


3.3 Bild ausschneiden
Oft können wir die Wirkung eines Bildes verbessern, wenn wir nur einen Teil davon verwenden. Auch macht es sich gut, wenn wir für eine Präsentation im Internet ein einheitliches Bild-Format verwenden. Gehen wir also von dem Fall aus, dass wir ein Bild, das schließlich das Format 144 x 85 Pixel hat, für eine Bilder-Leiste erstellen wollen.
Bild ausschneiden und dann verkleinern
Sinnvollerweise produzieren wir dafür einen Bild-Ausschnitt, der erst einmal das gewünschte Seitenverhältnis (in unserem Beispiel 703 x 415 Pixel) hat und verkleinern es anschließend auf die erforderliche Größe. Die Seitenlängen des Bild-Ausschnittes sollen dann jeweils das gleiche Mehrfache der endgültig benötigten Bildgröße betragen.

Damit das Ausschneiden möglichst exakt funktioniert, ist es praktisch, dass Sie die Darstellung des Bildes so weit vergrößern, bis Sie mit dem Mauszeiger den Ausschnitt Pixel für Pixel verändern können. Zum Vergrößern der Bild-Anzeige aktivieren Sie bitte mehrmals das Symbol .
Beginnen Sie dabei an einem vorher festgelegten Eckpunkt des Bildes. Es ist auch egal, wenn für die Anzeige nicht das ganze Bild auf Ihrem Bildschirm dargestellt werden kann. IrfanView verschiebt den angezeigten Bildausschnitt automatisch, wenn Sie beim Ziehen mit dem Mauszeiger zum Rand des Bildschirmfensters gelangen. Wenn das Bild größer ist, als es am Bildschirm angezeigt werden kann, hat das den Vorteil, dass Sie sich die Position der Bild-Anzeige mit den Rollbalken des Fensters so verschieben können, bis Sie am ersten Eckpunkt des Bild-Ausschnittes gut ansetzen können.
An diesem Eckpunkt drücken Sie die linke Maustaste, halten diese gedrückt und ziehen die Maus in Richtung der gegenüberliegenden Ecke. Dabei zeigt IrfanView in der Titel-Leiste (ganz oben) die Koordinaten der momentanen Position des Mauszeiger sowie die Größe des bisher markierten Bild-Ausschnittes. Wenn der Bild-Ausschnitt die gewünschte Größe hat, lassen Sie die linke Maustaste los und der Bild-Ausschnitt ist markiert.
Zum Ausschneiden (Strg + x), Kopieren (Strg + c) sowie Einfügen (Strg + v) können Sie die betreffenden Symbole in der Symbol-Leiste bzw. Tastenkürzel aus den Windows-Programmen verwenden.
Die Taste "d" ist ein spezifisches Tastenkürzel von IrfanView um die Anzeige des aktuellen Bildes zu entfernen. Damit entfernen Sie die Anzeige des Gesamtbildes um den erstellten Ausschnitt zum Verkleinern einzufügen.

Bild in vordefinierter Größe ausschneiden


Um einen Bildausschnitt in einer vordefinierten Größe zu erstellen, können wir diese über das Menü "Bearbeiten" – "Spezielle Markierung erstellen" festlegen. Wenn wir keine Koordinaten angeben, wo der Rahmen erstellt werden soll, legt IrfanView einen Rahmen in der festgelegten Größe in die linke obere Ecke des Bildes.

Wenn Sie mit der linken Maustaste in diesen Rahmen klicken und diese gedrückt halten, können Sie den Rahmen beliebig verschieben. Die Auswahl "Bearbeiten" – "Freistellen" erstelltt ein neues Bild mit dem so gewählten Ausschnitt des ursprünglichen Bildes.

3.4 Bild verkleinern
Stellen Sie ein Bild nur in der tatsächlich benötigten Größe ins Internet! Technisch wäre es möglich, ein Bild in Originalgröße auf dem Server zu speichern und durch die Angabe von kleineren Seitenlängen das Bild kleiner darzustellen. Das würde für die Betrachter bedeuten, dass es länger dauert, bis das Bild mit dem größeren Bedarf an Speicherplatz geladen werden kann. Außerdem zeigt diese Art der Verkleinerung die typischen Sägezahn-Konturen. Wenn Sie selbst Ihre Bilder für die darzustellende Größe aufbereiten, erzielen Sie die optimale Darstellung. Das Verkleinern eines Bildes von Breite und Höhe auf 75 % senkt den Speicherplatz-Bedarf auf ca. 60 %. Nach der Reduzierung der Seitenlängen um 50 % hat Ihr Bild nur mehr ca. 25 % der ursprünglichen Datei-Größe.


evor wir ein Bild auf die gewünschte Größe verkleinern, ist es günstiger, den tatsächlich benötigten Bild-Ausschnitt zu erstellen. Wir können dabei um so genauer arbeiten, je mehr Bildpunkte wir dazu zur Verfügung haben.
Dazu rufen wir das Menü "Bild" – "Größe ändern" auf.

Unser Bild in der Größe von 703 x 415 Pixel zeigt bei Darstellung in Originalgröße noch große Unschärfen, die beim Verkleinern verschwinden. Damit es zu keinen Verzerrungen beim Verkleinern kommt, ist es wichtig, dass die Auswahl "Proportional" markiert ist.


Dann brauchen wir lediglich einen Wert für Breite bzw. Höhe festlegen. Der andere Wert wird dann automatisch eingesetzt. Nachdem Computer-Monitore nur maximal 96 Bildpunkte pro Zoll anzeigen können, reduzieren wir auch diesen Wert des ursprünglich hochauflösenden Bildes, um noch etwas Speicherplatz einzusparen. 

Je nach Ausmaß der Verkleinerung werden Bildpunkte für die Darstellung eines Objektes reduziert.

Wenn wir das Bild so weit vergrößern, dass wir die einzelnen Bildpunkte sehen können, erkennen wir links in einem Ausschnitt des Originals noch deutlich die Konturen des Turmes, während rechts in einem Ausschnitt der Verkleinerung der selbe Bereich des Bildes nur mehr aus wenigen Pixeln besteht. 

Dementsprechend sind dann in der Verkleinerung die Fenster im Turmdach auch nicht mehr als solche erkennbar. Allerdings können wir durch Schärfen des Bildes noch eine gewisse Verbesserung der Bildqualität erzielen.

3.5 Bild schärfen

Über das Menü "Bild" – "Schärfen" haben Sie die Möglichkeit, Unschärfen von Bildern zu korrigieren.
Das Ausmaß in dem mit diesem Aufruf geschärft wird, können Sie vor-definieren. Dazu wählen Sie das Menü "Bild" – "Effekte" – "Einstellungen/Vorschau" – "Sharpen".
Legen Sie den Wert nicht zu hoch fest. Sie können den Aufruf "Bild" – "Schärfen" mehrmals wiederholen bis Sie das gewünschte Ergebnis erzielen. Wenn Sie den Wert (Value) auf "5" setzen, haben Sie die Möglichkeit in sehr feinen Schritten nachzuschärfen. 

Ihr Auge ist der Maßstab für das Schärfen von Bildern. Wie in der Küche gilt, dass eine Prise zu wenig besser ist, als eine zu viel.
Beim Schärfen verstärkt IrfanView die Farb-Kontraste nebeneinanderliegender Pixel.
Wenn sie zu oft nachschärfen, entsteht ein heller Rand um dunkle Bereiche. Schräge und krumme Ränder eines Objektes wirken dann ausgefranst. An Kanten und Konturen entstehen trennende Linien. Einfärbige Flächen erscheinen gerastert.

Bild nach dem Verkleinern Bild um den Wert 10 geschärft Bild noch einmal um den Wert 10 geschärft 

Wenn in einem Bild schräge Linien abgestuft erscheinen, fehlen entlang dieser Linie Pixel mit einer Zwischenfarbe, die das ausgleichen. Hier dürfen Sie nicht mehr nachschärfen, weil Sie sonst diesen Effekt verstärken. Statt dessen kann das Bild besser wirken, wenn Sie mit der Funktion "Bild" – "Effekte" – "Blur (Verwischen)" einen Weichzeichner-Effekt erzeugen.
Nachdem das Schärfen die Kontraste verstärkt, wirkt das Bild ein wenig dunkler. So kann es noch erforderlich sein, die Helligkeit des Bildes zu korrigieren.


3.6 Helligkeit und Farben korrigieren

Das Menü "Bild" – "Farben ändern" bieten Ihnen die Möglichkeit, Helligkeit und Farben zu korrigieren.

Wenn Sie die Schieberegler nach links oder rechts rücken, sehen Sie in der Vorschau unter "Neues Bild" wie sich diese Veränderungen auf das Bild auswirken.

Mit der Auswahl "Aufs Bild anwenden" können Sie einzelne Schritte auf das Bild übertragenen, ohne dass das Fenster "Farben ändern" ausgeblendet wird und eine weitere Korrektur auswählen. Erst wenn Sie den "OK"-Button betätigen werden alle Korrekturen wirksam. Sollten Sie mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein, können Sie bei Bedarf mit "Abbrechen" wieder zur ursprünglichen Darstellung zurückkehren.


Farbbalancierung

Bei der Farbbalancierung können Sie Farbstiche korrigieren, indem Sie mit den Schiebereglern einzelne Farben verstärken oder abschwächen.

Bei Portraits kommt es – speziell bei künstlichem Licht – vor, dass Gesichter etwas gerötet erscheinen. Wenn Sie da mit einem Wert von "-3" oder "-7" etwas Rot wegnehmen, wirken die Gesichter etwas blass. Das können Sie dann ausgleichen, wenn Sie mit einem Wert von "-3" noch etwas Blau wegnehmen.

Helligkeit

Mit "Helligkeit" ändern Sie die Weiß-Anteile in allen Farben. Das heißt, dass die Farben jedes einzelnen Bildpunktes heller werden, wenn Sie die Helligkeit erhöhen.

dunkler Helligkeit "-40"                                                                             Originalbild                                                                                        heller Helligkeit "+40"

Kontrast

Wenn Sie den "Kontrast" erhöhen, verstärken Sie die Differenz der Farben aneinander grenzender Bildpunkte.

Dabei werden dunkle Farben noch dunkler, und helle Farben noch heller. So betonen Sie die Unterschiede zwischen hellen und dunklen Farben und verstärken insgesamt die Farbintensität. Das erkennen Sie besonders bei scharfen Farbübergängen - zB die römische Nummerierung der Bergbahn gegenüber dem Untergrund. Bei stark erhöhtem Kontrast gehen Feinheiten im Farbverlauf verloren und es entsteht ein Schlagschatten-Effekt.

Wenn Sie den Kontrast dagegen verringern, werden helle Farben dunkler, und dunkle werden heller. Die Farben des Bildes gleichen sich an, harte Farbübergänge erscheinen weicher. Bei stark reduziertem Kontrast entsteht ein Grauschleier-Effekt.

Kontrast "-60"                                                                                           Originalbild                                                                                       Kontrast "+60"

Gamma-Korrektur

Die "Gamma-Korrektur" ändert den Kontrast der mittleren Farben gegenüber den sehr dunklen und sehr hellen.

Wenn Sie den Gamma-Wert auf über 1,0 erhöhen, werden die mittleren Farbwerte im Verhältnis heller. Senken Sie den Gamma-Wert unter 1,0 dunkeln Sie diese Farbtöne ab.

Das ist sehr praktisch, wenn über einem Objekt im Bild ein Schatten liegt, so dass sie dieses nicht mehr gut erkennen können. Durch die Gamma-Korrketur ist es möglich, dass Sie am Führerstand der Bergbahn eine Person mit einem kurzärmeligen, weißen Hemd erkennen. Wollten Sie dies durch das Erhöhen der Helligkeit erreichen, wird das Bild insgesamt blasser. Sollte durch die Gamma-Korrektur die Farbintensität etwas verloren gehen, können Sie durch Verstärken des Kontrastes noch ein bisschen nachbessern.


3.7 Bild-Datei speichern

Für die Darstellung von Grafiken im Internet ist es notwendig, Formate zu verwenden, die auf allen Rechnern, von denen aus auf eine Internet-Seite zugegriffen werden könnte, problemlos dargestellt werden können.

.gif Das GIF-Format (Graphics Interchange Format) eignet sich besonders gut für die Darstellung von einfachen Grafiken mit wenigen Farb-Abstufungen.
GIF-Grafiken können maximal 256 verschiedene Farben darstellen, bieten aber den Vorteil, dass Grafiken mit einer transparenten Hintergrundfarbe dargestellt werden können.
.jpg Das JPEG-Format (Joint Photographic Expert Group) empfiehlt sich für aufwändigere Grafiken, mit vielen Farbverläufen (zB Fotos).
Für JPG-Grafiken können bis zu 16,7 Mio Farben verwendet werden. Die Grafiken lassen sich flexibel komprimieren. Das mindert zwar die Bildqualität, senkt aber den Bedarf an Speicherplatz. Hier gilt es, ein geeignetes Mittelmaß zu finden.

Im Zweifelsfall macht es Sinn, Grafik-Dateien in beiden Formaten zu erstellen und dann bei gleicher Bildqualität jene zu verwenden, die weniger Speicherplatz benötigt.

Zum Speichern von Bildern verwenden Sie den Aufruf "Datei" – "Speichern unter". Im Fenster "Bild speichern als" können Sie noch Optionen zu den möglichen Bildformaten festlegen.

Für das JPG-Format können Sie noch eine Komprimierung festlegen. Die Datei braucht dann weniger Speicherplatz und gleichzeitig verringert sich die Bildqualität. Mit einem Komprimierungsgrad von 80 erzielen Sie für die Anzeige am Bildschirm eine vollkommen ausreichende Bild-Qualität. In unserem konkreten Beispiel konnte der Speicherplatz-Bedarf für das Bild von der Pöstlingberg-Kirche im Format 144 x 85 Pixel von 34 KB (Komprimierungsgrad 100) durch einen Komprimierungsgrad von 85 auf 14 KB gesenkt werden.


Durch die Komprimierung mit dem Standard-Komprimierungsgrad von 80 können Sie den Speicherplatz-Bedarf Ihrer Bilder auf 25 % (bei sehr großen Bildern) bis 45 % (bei kleineren Bildern) reduzieren.

Auch wenn Windows bei der Verwendung von Zeichen in Dateinamen sehr großzügig ist, kann es für die Verwendung in anderen Systemen Schwierigkeiten bereiten, wenn Sie dafür Umlaute und andere Sonderzeichen verwenden. Verwenden Sie möglichst nur jene Buchstaben, die in allen üblichen Zeichensätzen vorkommen, Ziffern, Binde- oder Untersteichungsstrich. Der Punkt ist das Trennzeichen zur Datei-Erweiterung und soll auch nur an dieser Stelle vorkommen. Die Datei-Erweiterung lässt erkennen, um welche Datei-Art es sich handelt. Verändern Sie daher beim Umbenennen niemals die Endung.

 

4.0 Transparente GIF-Datei erstellen

4.0 Transparente GIF-Datei erstellen


Wenn wir eine Grafik so auf einer Seite mit farbigem Hintergrund anzeigen möchten, ist es erforderlich, diese als transparente GIF-Datei zu erstellen. Für das Erstellen der Transparenz setzen wir den Microsoft Foto Editor ein, weil dort diese Funktion am einfachsten zu handhaben ist.

Für andere Bildbearbeitungsfunktionen – insbesondere das Verkleinern von Bildern – erreicht der Foto-Editor nicht annähernd die hohe Qualität wie IrfanView.

Für die Titelseite dieses Handbuches verwenden wir das IrfanView-Logo. Als Basis verwenden wir den rechts abgebildeten Bild-Ausschnitt, der hier verkleinert angezeigt ist.

Zum Freistellen des Bildes (entfernen der Schrift und der Schatten) eignet sich das Windows-Standard-Werkzeug "Paint" besonders gut. Grundsätzlich funktioniert das Freistellen von Objekten in sämtlichen Grafik-Programmen sehr mühselig. Am Genauesten wird das Ergebnis, wenn Sie die Möglichkeit haben, das Bild nach dem Freistellen noch zu verkleinern. Dazu malen Sie mit Stift und Pinsel die Umrisse des freizustellenden Objektes aus.


Füllen Sie anschließend den freien Bereich um das Objekt mit einer Farbe, die der Hintergrundfarbe entspricht. Dazu können Sie aus einer Bildschirmkopie von einer Internet-Seite, auf der Sie diese verwenden, ein paar Pixel (über die Zwischenablage) in ihre Paint-Grafik übertragen und dort die Farbe übernehmen.

Beim Verkleinern mit dem IrfanView werden an den Übergängen zwischen dem Objekt und dem Hintergrund Pixel (siehe stark vergrößerter Ausschnitt) mit einer Zwischenfarbe eingefügt. Das verhindert die Sägezahn-Konturen bei Schrägen und Kurven, die dann in der Originalgröße verlaufend erscheinen.

Schließlich speichern wir die Grafik im GIF-Format.


Mit Microsoft Foto Editor öffnen wir die GIF-Datei wieder. Nachdem im GIF-Format maximal 256 Farben verwendet werden können, werden entweder einzelne Farben durch ähnliche ersetzt oder Farbflächen werden durch ein feines Muster von ähnlichen Farben gebildet, um die ursprüngliche Farbwirkung zu erzielen.

Mit dem Werkzeug "Transparente Farbe bestimmen" markieren wir die Farb-Punkte in der freien Fläche, die unsere Grafik umschließt. Die Transparenz wird durch ein grau-weißes Schachbrett-Muster dargestellt.

Wenn Sie den Schieberegler bei Farbgleichheit nach rechts verschieben, können Sie auf diese Weise gleich mehrere ähnliche Farben als transparente Farbe definieren. Damit kann es aber dann sein, dass auch die Zwischenfarben-Pixel, welche die Sägezahn-Konturen ausgleichen, verloren gehen. Deshalb sollten Sie so lange den Vorgang des Umwandelns der Farb-Punkte in der freien Fläche wiederholen, bis diese vollständig transparent ist und um die Grafik herum noch die Pixel mit den Übergangsfarben verbleiben.

Wenn Sie nun die Grafik in einem Bereich mit gelbem Hintergrund einfügen, wirken die Farbübergänge an den Konturen harmonisch.




Quelle: Gerhard Klafböck
             Leonding bei Linz
http://irfanview.klafboeck.at/






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