KEMO Elektronik-Bausätze. Allgemeine Richtlinien. ~634_c_KEMO-x_#Bxxx Allgemeingültige Hinweise für Kemo Elektronik Bausätze (Aufbauanleitung)_1a.pdf (File in www.schaltungen.at mit Grafiken) Drucksache KEMO #M1003 Allgemeingültige Hinweise für Bausätze Dieses Hinweisheft ist ein fester Bestandteil der Produktbeschreibung. Es muss bei einer Weitergabe des Bausatzes oder auch des fertig aufgebauten Produkts dem Produkt beigefügt werden. Es enthält wichtige Hinweise für den Aufbau, die Inbetriebnahme sowie Sicherheitshinweise. Es ist unbedingt erforderlich diese Beschreibung vor der Inbetriebnahme des Produkts sorgfältig zu lesen! Anschlusszeichnungen der Bauelemente: Die meisten Bauelemente müssen richtig herum in die Platine eingebaut werden. Die Gehäuse dieser Bauteile sind entsprechend gekennzeichnet. Bei einigen anderen Bauelementen spielt die Polarität keine Rolle. Diese können dann in beliebiger Polarität an die richtige Stelle in die Platine gesteckt werden. Wir stellen Ihnen hier die wichtigsten Bauteile und die Anschlussbezeichnungen vor: 1) Widerstände: Die Polarität spielt keine Rolle. Widerstände werden entweder liegend oder stehend in die Platine eingelötet. Die Widerstände sind entweder durch Farbringe oder durch eine direkte Beschriftung gekennzeichnet. Bei vielen sehr kleinen Miniaturwiderständen ist der Farbcode oder die Beschriftung nur schwierig zu erkennen. - Aus diesem Grund empfehlen wir, den Wert der Widerstände vor dem Einbau mit einem Messgerät zu überprüfen (soweit vorhanden, gehört nicht zum Lieferumfang des Bausatzes). 2) Dioden: Dioden werden, wie Widerstände, ebenfalls entweder liegend oder stehend eingebaut (siehe Platinenzeichnung). Es muss die Polarität beachtet werden! Die mit dem aufgedruckten Ring bezeichnete Seite ist der "K" - Anschluss. 3) Leuchtdioden: Bei den Leuchtdioden muss die Polarität beachtet werden! Die größeren LED' s sind an der einen Gehäuseseite abgeflacht (siehe Zeichnung). Kleine LED's (z.B. 3 mm) und Sonderformen (z.B. flache Gehäuse) sind dadurch gekennzeichnet, dass der "K" - Anschluss der kürzere Draht von den beiden Anschlussdrähten ist. 4) Elkos (Elektrolytkondensatoren): Bis auf seltene Ausnahmen (bipolare Elkos) muss bei diesen Elkos auf die Polarität geachtet werden. Der Hersteller beschriftet die Teile in der Regel: entweder mit einem aufgedruckten Balken mit einem eingelassenen Minuszeichen (-) oder mit einem Pluszeichen (+). Wenn in seltenen Fällen einmal bei stehenden Elkos gar keine Kennzeichnung der Polarität aufgedruckt ist, dann können Sie die Polung auch an der Länge der Anschlussdrähte erkennen: der längere Draht ist der Pluspol (+). 5) IC' s (integrierte Schaltungen): IC' s sollten immer erst ganz zuletzt in die Schaltung eingesetzt werden. Meistens liegt eine Fassung für die IC-s bei, in die der IC gesteckt wird. Bitte greifen Sie den IC so, dass. Sie möglichst nicht die Anschlussbeine mit der Hand oder mit anderen Gegenständen berühren, die statisch aufgeladen sein könnten (z.B. Kunststoffteile). Evtl. müssen die Anschlussbeinchen etwas nach innen gebogen werden (mit einer kleinen Zange). Wichtig: Das IC-Gehäuse muss richtig herum in die Fassung bzw. Schaltung eingesetzt werden. Dazu ist die eine schmale Gehäuseseite gekennzeichnet: mit einer Kerbe, einer Punktvertiefung, einem vertieften Dreieck oder ähnlichem. Auf der Platine und auf der IC-Fassung ist jeweils eine ähnliche Kennzeichnung. Das heißt, der IC muss später so herum in der Platine sitzen, dass die gekennzeichnete Gehäuseseite übereinstimmt mit der gekennzeichneten Seite auf dem Platinendruck. Die IC-Beinchen sind gemäß Zeichnung nummeriert und im Schaltplan ebenfalls entsprechend nummeriert. 6) Transistoren: Bei Transistoren ist es wichtig, dass diese richtig herum in die Platine eingebaut werden. Die Beinchen dürfen nicht vertauscht werden. Leistungstransistoren müssen je nach Belastung noch zusätzlich gekühlt werden. Darauf wird aber genauer in der Bauanleitung des Bausatzes hingewiesen. Die Beinchen der Transistoren müssen teilweise so hingebogen werden, dass diese in die Löcher der Platine passen. Als Kennzeichnung richten Sie sich bitte nach der Gehäuseform: die beschriftete, flache Gehäuseseite der plastikumpressten schwarzen Transistoren ist bei den unten stehenden Zeichnungen jeweils vorne: TO-92, TO-18, TO-39, (C-B-E) TO-126 (E-C-B) TO-220, TO-3P, TO-3, (B-C-E) 7) Kondensatoren: Die meistens verwendeten Kondensatoren sind "Keramik-Kondensatoren" oder "Folienkondensatoren". Es gibt diese in vielen verschiedenen Bauformen. In allen Fällen sind diese nicht polarisiert, sie können genau so wie Widerstände beliebig herum in die Platine eingebaut werden. Einige von vielen möglichen Bauformen: Das Bestücken + Löten: Die Bauelemente werden gemäß dem Bestückungsdruck auf die Platine gesteckt. Je nach Rasterabstand der Platinenbohrungen müssen die Bauteile "liegend" oder "stehend" montiert werden. Bitte achten Sie beim Biegen der Anschlussdrähte unbedingt darauf, dass diese nicht direkt am Bauelement gebogen werden! Die Bauteile können dann Schaden erleiden! Halten Sie die Drähte mit einer Spitzzange und biegen Sie diese direkt an der Zange, damit keine Biegekräfte in das Innere des Bauteils übertragen werden! Es darf nur mit einem modernen Elektronik-Lötkolben (15...30 Watt) mit feiner Spitze und kolophoniumhaltigem bleifreiem Elektroniklötzinn auf der Platine gelötet werden! Keine säurehaltigen Flussmittel verwenden! Bevor Lötzinn zugeführt wird, muss zunächst die Lötstelle mit der Lötkolbenspitze aufgeheizt werden. Dabei wird die Spitze so mit leichtem Druck an die Lötstelle gehalten, dass das Lötauge auf der Platine und der Anschlussdraht des Bauteils gleichzeitig aufgeheizt werden. Nach ca. 1...2 Sekunden kann dann, ohne den Lötkolben von der Lötstelle zwischenzeitlich zu entfernen, das Lötzinn zugeführt werden. Das Lötzinn muss sauber um den Draht des Bauelements herumfließen und den Draht ohne Kraterbildung sauber umschließen. Erst dann kann das Lötzinn und dann der Lötkolben entfernt werden. Außerdem muss darauf geachtet werden, dass keine "Lötzinnbrücken" zu benachbarten Kupferbahnen oder Lötaugen gemacht werden, wenn diese nicht ohnehin leitend mit der Lötstelle verbunden sind. Die gesamte Lötung einer Lötstelle sollte die Zeit von max. 5 Sekunden nicht überschreiten, weil sonst die Bauelemente zerstört werden können. Die häufigsten Fehler beim Löten sind: "kalte Lötstellen" und Kurzschlüsse durch Zinnbrücken oder nicht abgeschnittene Drahtenden, wenn diese eine benachbarte Lötstelle berühren. Die Lötspitze muss immer sauber und frei von Zunder und Oxyd sein. Wenn das nicht mit einfachem Abwischen mit einem Lappen zu entfernen ist, feilen Sie die Spitze neu an und verzinnen diese sofort neu. Das sollte aber nur bei einfachen Kupferspitzen gemacht werden. Die modernen Dauerlötspitzen brauchen nur mit einem feuchten Lappen abgewischt werden. Wichtig! Richtig löten! Das Löten Zum Löten der Bausätze eignet sich am besten ein handelsüblicher 15...30 W- Lötkolben und Elektroniklötzinn, bleifrei. Es darf nie über die Ränder des Lötfeldes hinweggelötet werden! 1) Die Leiterbahn und das Drahtende des Bauelements werden gleichzeitig aufgeheizt. 2) Das Lötzinn wird dann an der Lötstelle (nicht am Kolben!) geschmolzen. Das Lötzinn gleichmäßig um die Lötstelle zerfließen lassen. 3) Den überstehenden Draht abschneiden., So muss die fertige Lötstelle aussehen! KEMO Elektronik-Bausätze Sicherheitshinweise In den nachfolgenden Sicherheitshinweisen bedeutet das Wort "Modul' die fertig bestückte Platine, offen oder in einem Gehäuse eingebaut. Sicherheitshinweise: Die Produkte haben keine CE-Abnahme als "Kinderspielzeug" und sind deshalb für Personen unter 14 Jahren verboten! Die verwendeten Bauteile, eingesetzten Batterien, Anschlüsse, Druckfarben usw, können Stoffe enthalten, die beim Verschlucken für den Körper schädlich sind. Bei der Inbetriebnahme können gefährliche Situationen entstehen, wenn Fehler gemacht werden (z. B. bei Kurzschlüssen können Kabel glühen und Feuer entstehen, wenn Autobatterien als Stromquelle verwendet werden und keine Sicherung vorgeschaltet wurde). Es ist also immer die Anwesenheit einer sachkundigen Person bei der Montage und Inbetriebnahme erforderlich. KEMO Module sind nach DIN EN 60065 gefertigt und halten die Sicherheitsanforderungen fertigungsseitig ein. Alle für die Fertigmontage benötigten Sicherheitselemente sind in der Montageanweisung aufgeführt und dürfen aus sicherheitstechnischen Gründen nicht ausgelassen werden. Den Einbau und die Inbetriebnahme dürfen nur autorisierte Personen vornehmen, die auch die Haftung für eventuelle Schäden übernehmen. Zu beachten sind die Montagehinweise, die der Hersteller zum Komplettieren der Geräte mitliefert. Alle Sicherheitseinrichtungen sind für den dauerhaften Betrieb einzurichten und dürfen zur eigenen Sicherheit nicht unbeachtet gelassen werden, ebenso die Bedienungshinweise in der Bedienungsanleitung. Achtung! Brandgefahr! Leicht brennbare Flüssigkeiten und Teile (z.B. Vorhänge) dürfen nicht in der Nähe des Moduls und der Anschlusskabel sein. Durch mögliche Funkenbildung besteht Brandgefahr! Setzen Sie das Gerät keine hohen Temperaturen (> 50° C) und Feuchtigkeit aus. In gewerblichen Einrichtungen sind die Unfallverhütungsvorschriften des Verbandes der gewerblichen Berufsgenossenschaft elektrischer Anlagen und Betriebsmittel zu beachten. In Schulen, Ausführungseinrichtungen, Hobby- und Selbsthilfewerkstätten ist das Betreiben dieser Geräte durch geschultes Personal verantwortlich zu überwachen. (EN 60065:04.94 "Sicherheitsbestimmungen für netzbetriebene elektronische Geräte und deren Zubehör für den Hausgebrauch und ähnliche allgemeine Anwendungen"). Wenn das Modul oder Gerät mit Niederspannung (< 25V) betrieben wird, dann darf diese Spannung nur einer Batterie, einem Akku oder einem auf Sicherheit geprüften, stabilisierten Netzteil entnommen werden. Bitte verwenden Sie keine Netzteile mit unstabilisierter Ausgangsspannung, weil diese bei geringer Strombelastung eine sehr viel höhere Ausgangsspannung abgeben können und damit das angeschlossene Modul oder Gerät zerstören können. Beispiel: Ein Netzteil ohne Stabilisierung kann mit Leerlauf bei einer eingestellten Ausgangsspannung von 12V eine tatsächliche Ausgangsspannung von > 18V haben und damit das angeschlossene Modul / Gerät zerstören. Wenn das Modul oder Gerät Schaltausgänge hat, mit denen andere Stromverbraucher geschaltet werden können, dann dürfen diese Schaltausgänge aus Sicherheitsgründen nur mit einer Spannung von < 25V belastet werden. Wenn Sie höhere Spannungen schalten wollen, dann können Sie mit dem Schaltkontakt ein anderes, nicht im Lieferumfang enthaltenes Relais schalten, welches zum Schalten von höheren Spannungen zugelassen ist und die gesetzlichen Sicherheitsvorschriften einhält (Berührungsschutz, Kabel-Zugentlastungen, vorgeschaltete Sicherungen usw.) Bei einem Betrieb des Moduls / Gerätes mit Batterien bzw. Lithiumbatterien beachten Sie bitte: Achtung! Explosionsgefahr der Batterien beim unsachgemäßen Auswechseln der Batterien (z.B. bei Falschpolung). Verbrauchte Batterien sind nach den Anweisungen des Batterieherstellers zu entsorgen. Bei allen Modulen, die mit einer höheren Spannung als 25V in Berührung kommen, müssen die VDE-Sicherheitsbestimmungen beachtet werden! Der Einbau bzw. die Inbetriebnahme darf nur durch eine fachkundige Person erfolgen! Zu den wichtigsten Sicherheitsbestimmungen gehören: Berührungsschutz für alle metallischen Teile, die über 25V Spannung führen können. Zugentlastungen an allen Kabeln! Im Falle eines Defekts können Bauteile oder das Modul platzen! Das Modul bzw. die Platine muss so eingebaut werden, dass in diesem Fall und auch im Brandfall kein Schaden entstehen kann (Einbau in geerdete Metallschränke oder geerdete Metallgehäuse und Vorschalten von Sicherungen). Wenn Anschlüsse, die eine höhere Spannung als 25V führen, herausgeführt werden, müssen diese entsprechend gekennzeichnet werden: Bei Wechselstromgeräten mit dem Symbol nach 417-IEC-5032, bei Gleichstromgeräten mit dem Symbol nach 417-IEC-5031. Ein etwa vorhandener Schutzleiteranschluss muss nach 417-IEC-5019 gekennzeichnet sein. Beim Umgang mit Produkten, die mit elektrischer Spannung in Berührung kommen, müssen die gültigen VDE-Vorschriften beachtet werden, insbesondere VDE 0100, VDE 0550/0551, VDE 0700, VDE 0711 und VDE 0860. Wenn das Modul oder Gerät nicht richtig funktioniert, Unfälle passiert sind (Flüssigkeit in das Gerät gegossen, Gerät heruntergefallen usw.) oder ungewohnte Geräusche oder Gerüche verursacht, dann schalten Sie es bitte sofort ab, unterbrechen Sie die Stromzufuhr wie z.B. Netzstecker ziehen, ausschalten oder ähnliches. Beauftragen Sie dann einen Fachmann mit der Überprüfung. Bei Sach- oder Personenschäden, die durch Nichtbeachten der Bedienungsanleitung und dieser Sicherheitshinweise verursacht werden, sowie deren Folgeschäden übernehmen wir keine Haftung. Entsorgung: Wenn die Module oder Geräte entsorgt werden sollen, dann dürfen diese nicht in den Hausmüll geworfen werden. Diese müssen dann an den Sammelstellen, wo auch Fernsehgeräte, Computer usw. abgegeben werden, entsorgt werden (bitte erkundigen Sie sich in Ihrem Gemeindebüro oder in der Stadtverwaltung nach diesen Elektronik-Müll-Sammelstellen). |