Digitaler Schnitt

http://sites.schaltungen.at/audacity/digitaler-schnitt

http://www.linksammlung.info/

http://www.schaltungen.at/

                                                                                       Wels, am 2016-01-28

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                 http://manual.audacityteam.org/man/Main_Page/de


        Erste Schritte
                 So verwenden Sie Audacity
                        http://www.audacity.de/erste-schritte/
            http://manual.audacityteam.org/o/index.html#reference


Digitalaudio

ist die Bezeichnung für digitalisierte Audiosignale (Musik usw.).
Töne sind Schallwellen. Sie können mit einem Schallwandler, wie z. B. einem Mikrofon, in analoge elektrische Signale gewandelt werden, um übertragen, verarbeitet oder aufgezeichnet zu werden.
Digitalisierung bedeutet, diese Analogsignale in diskrete Werte zu transformieren.
Dazu müssen die Werte der Audiosignale hinreichend oft abgetastet und gespeichert werden.
Laut dem in der digitalen Signalverarbeitung bekannten Abtasttheorem muss die Abtastfrequenz mehr als doppelt so groß sein, wie die höchste Frequenz des abzutastenden Signals.
Wird zu selten abgetastet, dann entsteht der sogenannte Alias-Effekt. Da Menschen nur Signale bis zirka 20 kHz hören, werden Audiosignale für CDs mit 44,1 kHz abgetastet.
Höhere Frequenzen im Audiosignal müssen vorher (analog) gefiltert werden, da sonst Fehler entstehen.
Der Alias-Effekt würde die zu hohen Frequenzen auf niedrige Frequenzen „herunterspiegeln“. DVDs und DAT arbeiten mit 48,0 kHz,

Audiosignale für CDs mit 44,1 kHz  - für eine CD (44,1 kHz, 16-bit, 2 Kanäle) ergeben sich somit 1.411.200-bit pro Sekunde oder 10,1 MiB/min
44100 Hz * 16-bit * 2 = 1411200-bit pro Sekunde
Bei Audio-CDs verwendet man dafür folgende Werte:
  • eine Abtastrate von 44,1 kHz, d. h. das Signal wird 44.100 x pro Sekunde abgetastet
  • eine Wortbreite von 16-bit, d. h. der abgetastete, kontinuierliche Wert wird auf einen von 65.536 diskreten Werten abgebildet

https://de.wikipedia.org/wiki/Digitalaudio





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                    Audacity  Digitaler Schnitt
2015-01-24
2016-01-12 von Fritz Prenninger korrigiert (alle Fehler wurden berichtigt)

1 Grundlagen zum Ton
2 Mono/Stereo
3 Ton speichern – Tondateiformate
4 Cursor/Maus-Funktionen
5 Aufnahme
6 Speichern
7 Tonspur bearbeiten

   7.1 Öffnen und Importieren
   7.2 Probehören und Navigation
   7.3 Zoomen – Horizontal und Vertikal
   7.4 Interviews vorbereiten/bearbeiten
8 Montage
   8.1 Erstellen von Tonspuren
   8.2 Teilen und Anordnen von Tonspuren
   8.3 Trennen/Erzeugen von Stereotonspuren
   8.4 Teilen/Verbinden von Tonspuren
9 Lautstärke bearbeiten
   9.1 Lautstärkenanpassung – Verstärken
   9.2 Effekt wiederholen
   9.3 Lautstärkenanpassung – Hüllkurve
   9.4 Aus/Einblenden (Faden)
   9.5 Lautstärkenbearbeitung in Kombination
   9.6 Programmabsturz
10 Weitere Effekte
   10.1 Kompressor
   10.2 Rauschenverminderung
   10.3 Dröhnen/Klicken/Knacken entfernen
   10.4 Equalizer
   10.5 Auto-Duck
   10.6 Stille entfernen
   10.7 Tempo verändern
   10.8 Tonhöhe verändern
   10.9 Tempo/Tonhöhe (gleitend) ändern
   10.10 Klickfilter
11 Anhang
   11.1 Tonverbesserung mit Auphonic
   11.2 Downloadhinweise
   11.3 Weitere sinnvolle Programme





1 Grundlagen zum Ton

Wie werden Töne analog aufgenommen?

Ähnlich wie die Ohren besteht auch ein Mikrofon aus einer Membran, die vom Luftdruck bewegt wird, und einem Mechanismus, der die Bewegungen der
Membran in elektrische Schwingungen überträgt.
Es gilt dabei allgemein: Je höher der Luftdruck, desto größer ist das elektrische Signal und umgekehrt.

Ein Kassetten-Recorder, Tonbandgerät  wandelt das elektrische Signal dann nochmals in ein magnetisches Signal um und speichert dieses auf ein Tonband.
Wird das Tonband danach wieder abspielt, findet der umgekehrte Vorgang statt:
Das magnetische Signal wird in ein elektrisches Signal und dieses von der Lautsprechermembran mit Hilfe eines Elektromagneten in Luftdruckänderungen
umgesetzt.
Treffen diese wieder auf die Ohren, sind die ursprünglich aufgenommenen Töne wieder zu hören.

Wie werden Töne digital aufgenommen?

Tonbandgeräte und Kassettenrecorder sind Beispiele für analoge Aufnahmeverfahren.
Analog deshalb, weil das elektrische bzw. magnetische Signal immer genauso groß ist wie die zugehörige Luftdruckänderung. analoge Tondaten
Audacity hingegen arbeitet mit digitalen Tondaten, die von Computern verarbeitet werden können.

Hauptverantwortlich für die digitale Tonaufnahme ist der Analog-Digital-Wandler, kurz ADC (Analog-Digital-Converter).
Er befindet sich meistens auf der Soundkarte.
Er macht pro Sekunde 44.100  „Schnappschüssen” des elektrischen Signals und speichert die jeweiligen Werte als Zahlen im Computer.
Je mehr Schnappschüsse dabei gemacht werden, desto besser gelingt die Abbildung des Originalsignals.


Bild 1: Samplingrate 44,1 kHz


Jeder Punkt in der obigen Abbildung repräsentiert einen Schnappschuss.
Das englische Wort dafür ist sample.
Es gibt zwei Faktoren, die für die Qualität einer digitalen Tonaufnahme maßgeblich verantwortlich sind:


Samplingtiefe  (auch Sampleformat)
Hierbei handelt es sich um die maximale Anzahl der möglichen vertikalen Schritte.
Eine Audio-CD hat eine Samplingtiefe von 16 bit.
Das entspricht einer Zahl von 2^16 (zwei hoch sechzehn) = 65.635 möglicher Schritte.


Samplerate (auch Samplefrequenz)
Die Anzahl der Samples pro Sekunde, gemessen in Hz (Hertz).
Hertz ist die Einheit für Frequenz und gibt die Anzahl sich wiederholender Vorgänge pro Sekunde in einem periodischen Signal an.
Eine Audio-CD hat  44.100 Samples pro Sekunde = 44.100 Hz (oder 44,1 kHz).
Es ist die am häufigsten genutzte Samplefrequenz und ist deshalb auch Voreinstellung beim Neustart von Audacity.


Anwendung
Höhere Sampling-Raten erlauben bei digitalen Aufnahmen die Aufnahme höherer Frequenzen.
Die Sampling-Rate sollte mindestens doppelt so hoch wie die höchste aufgenommene Frequenz sein.
Menschen hören bis zu 22.000 Hz, daher wird standardmäßig mit 44.100 Hz aufgenommen.
In den Audacity Voreinstellungen Menüpunkt <Strg + P>
MENU > Bearbeiten > Einstellungen ,,, > Quallität
kann überprüft werden, ob die Samplerate auf 44.100 Hz und die Samplegröße auf 32-bit eingestellt ist.
Frequenz ist sowohl die Mass-Einheit für die Abtastrate als auch die Einheit für die Tonhöhe.

Bild 4

Dezibel (dB)
ist eine Einheit, die zur Messung unterschiedlicher physikalischer Größen verwendet wird.
Im Akustikbereich bezieht sich Dezibel auf den Schalldruck.
Für den Schalldruckpegel in Dezibel (dB SPL) dient der niedrigste Schalldruck, den das menschliche Ohr wahrnehmen kann, als Referenzpunkt.
Der leiseste Ton, den Menschen hören können, liegt normalerweise bei 0 dB SPL (Hörgrenze).
In der Praxis steht die Bezeichnung „dB“ oft für „dB SPL”.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bel_(Einheit)
https://de.wikipedia.org/wiki/Frequenzbewertung
http://www.sengpielaudio.com/TabelleDerSchallpegel.htm



2 Mono / Stereo
Audios besitzen in der digitalen Welt Spuren/Tracks oder Kanäle.

Mono mit Mono-Mikrofon aufgenommen
wird auf nur einem Kanal aufgenommen, ist einspurig und gibt beim Abspielen aus einer Lautsprecherboxen dasselbe Tonsignal wieder.

Stereo mit Stereo-Mikrofon aufgenommen
ist zweispurig und kann beim Abspielen unterschiedliche Töne am linken und rechten Kanal wiedergeben. .

JointStereo
ist ein „falsches” Stereo – es ist zweispurig, obwohl auf beiden Kanälen dasselbe zu hören ist.


Anwendung
Stereo macht nur bei räumlichen Aufnahmen Sinn.
Für ein Interview / Gespräch kann Mono verwendet werden, da es in der Bearbeitung leichter ist.
Achtung:
Vor dem Abspeichern muss sichergestellt werden, dass das Monosignal in ein Jointstereo-Signal umgewandelt wird
(zuerst Duplizieren und danach in Stereotonspur erstellen).




3 Ton speichern  Tondateiformate

Audacity-Projekt Format   *.AUP
Audacity speichert Projekte in einer *.aup-Datei.
Dieses Format ermöglicht eine rasche und nicht-destruktive Arbeitsweise.
Um diese Geschwindigkeit zu erreichen, teilt Audacity die Tondaten in viele kleine Stücke und speichert diese in einem zum Projekt gehörigen ORDNER  _data
Das AUP-Format ist nicht von anderen Tonbearbeitungsprogrammen lesbar.
Sollen Audacity-Projekte in anderen Tonbearbeitungsprogrammen verwendet werden, muss das Tonmaterial am Ende der Bearbeitung
in ein anderes  möglichst unkomprimiertes *.wav-Format exportiert werden.


Vergleich der Audioformate in der Anwendung
Derselbe Track hat in unterschiedlichen Audioformaten abgespeichert, stark divergierende Dateigrößen.

Audio-Formate
*.aup   11,3  MByte                                     (ORDNER name_data )
*.wav    5,4  MB  1.440 kbps Audio-CD 44.100Hz  16-bit  (Waveform-Audio)
*.mp3    2,4  MB    320 kbps                            (MP3-Audio)
*.mp3    1,5  MB
    192 kbps
*.mp3    0,98 MB
    128 kbps
*.mp3    0,64 MB     96 kbps

Bei einer Beispiel-Datenrate von 192 kbit/s, die bereits eine hohe Qualität ermöglicht,
beträgt die Kompressionsrate einer MP3-Audiodatei etwa 85 % gegenüber einer unkomprimierten Audio-CD.

https://de.wikipedia.org/wiki/MP3


A. Unkomprimierte Formate  können verlustfrei Töne speichern.
z.B
*.wav (Windows Wave Format)    unkomprimiertes Windows Standard-Tondateiformat.
Da es sehr verbreitet ist, kann es auch von vielen Tonbearbeitungsprogrammen auf anderen Rechnersystemen gelesen werden.
Audacity kann dieses Format lesen und schreiben.


B. Komprimierte Formate
  Speichern Töne mit reduziertem Datenumfang und sind daher verlustbehaftet.
z.B.
*.MP3 (MPEG I, Layer 3)
ist das im Internet häufigste Tondateiformat. Audacity kann MP3-Dateien lesen und schreiben.
Audacity benötigt für den Export von MP3-Dateien einen externen Encoder (LAME).
Die Kompressionsdatenrate von MP3 wird in kbps (Kilobit) pro Sekunde, der Übertragungsgeschwindigkeit, angegeben.
Das Spektrum reicht hier von 96 128 192 320 kbps.
Zum Vergleich:
Eine Audio-CD hat eine Bitrate von 1.440 kbps.
Aus einer geringeren kbps-Rate ergibt sich eine komprimierte Datenmenge und damit eine Verringerung der Tonqualität.
Diese Verringerung kann auch später nicht mehr korrigiert werden.
Das bedeutet, wenn das Ausgangsmaterial einmal komprimiert wurde, kann es nicht mehr in den unkomprimierten Originalzustand der Aufnahme zurückgeführt werden.
Auch dann nicht, wenn etwa die fertige Sendung als *.wav-Datei (44.100 Hz und 16-bit) für die Produktion
von Audio-CDs -  abgespeichert wird.

Die geringere Tonqualität bleibt dabei bestehen.
Für das Arbeiten mit *.MP3 für den Radiobereich werden 256 kbpsoder 320 kbps empfohlen, 192 kbps ist der Minimalwert.



Anwendung
Ideal wäre es, mit den  Aufnahmegeräten im WAV-Modus (wird als PCM bei manchen Recordern angezeigt) aufzunehmen
und diese Files in Audacity zu öffnen bzw. zu importieren, wodurch sie in AUP-Dateien umgewandelt werden.
Nach der Bearbeitung werden sie als *:WAV exportiert bzw. bei bereits begonnenen Montagen als *.AUP abgespeichert.



4 Cursor / Maus-Funktionen

Audacity bietet die Möglichkeit, die Maus bzw. den Cursor mit verschiedenen Funktionen zu belegen.
Dafür muss allerdings das jeweilige Symbol auf der Funktionsleiste ausgewählt werden.

Bild 4  Maus-Funktionen

Diese sind:

1. Auswahlwerkzeug ( I )
Standardeinstellung von Audacity. Dient dem Markieren von Tonteilen für weitere Bearbeitung.

2. Hüllkurvenwerkzeug ( v )
Für manuelle Lautstärkenbearbeitung, Blenden (siehe Kapitel Lautstärke bearbeiten).

3. Zeichenwerkzeug ( / )

nur sehr selten für die Bearbeitung von einzelnen Störgeräuschen zu verwenden.
Es funktioniert nur, wenn sehr tief in die Audiospur hineingezoomt wird, dann können die einzelnen Punkte des Samples bewegt werden.

4. Lupenwerkzeug ( O )
Zoomen in Kombination mit Klick auf rechte/linke Maustaste (Zoomen allgemein siehe Kapitel Tonspur bearbeiten).

5. Verschiebewerkzeug (<->)
sehr wichtige Funktion für Positionierung von Tonspuren und Clips bei Montage (siehe Kapitel Montage).

6. Multifunktionswerkzeug (*)
Kombination von Auswahl- und Hüllkurvenfunktion je nach Position auf der Tonspur (siehe Kapitel Lautstärke bearbeiten).



5 Aufnahme



Bild 3 Transportleiste

Standardmäßig öffnet sich Audacity beim direkten Start mit einem leeren Projektfenster.

Mit der roten Record-Taste auf der Transportleiste (runder Kreis) könnte man direkt aufnehmen, sofern man ein eingebautes Mikrofon/ einen externen Mikrofoneingang hat.
Dies ist allerdings nur bedingt sinnvoll, da die Aufnahmequalität der in Computer / Laptops standardmäßig eingebauten Soundkarten nicht sehr hoch ist.
Wenn man ohne externes Aufnahmegerät aufnehmen will, sollte man eine externe Soundkarte zwischen Computer und externem Mikrofon geben.
Für den direkten Mitschnitt von über die Soundkarte intern laufenden Tönen (z.B. Audiofi les aus dem Internet) wird auch die rote Record-Taste verwendet.
Gestoppt wird die Aufnahme mit der Stopp-Taste (gelbes Quadrat)
oder angehalten mit der Pausetaste (blaue Doppelstriche).
Die Aufnahmelautstärke kann man anhand der Pegelanzeige auspegeln.

Default 0,94 bis 0,99

Bild 4 Aufnahmelautstärke-Schieberegler


Audacity/Aussteuerungsanzeige
Bild 5 Aufnahmelautstärke-Pegelanzeige




6 Speichern

Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, um Audiodateien in Audacity zu speichern:

A. ins Audacity-Format
Projekt sichern (unter Menüpunkt: DATEI oder STRG + S) bzw. Projekt sichern unter

Vorsicht mit Audacity-Dateien: Diese bestehen immer aus zwei Teilen (einer Steuerungsdatei mit der Endung *.aup und einem gleichlautenden Dateiordner
_data), die nicht getrennt voneinander umbenannt oder verändert werden dürfen.

Bild 4

B. Exportieren
unkomprimierten Format   *.wav    WAV (Microsoft) signed 16-bit PCM         
komprimierten Format        *.mp3     MP3-Dateien  (ACHTUNG: vorher Programm LAME installieren sonst geht nichts)

Bild 4


MENU > Datei > Ton exportiern ... 
 
           ODER   Tastenkombination   <Strg + Shift + E>
Sobald die Datei einmal gesichert ist, kann sie mit der Tastenkombination <Strg + S> schnell aktualisiert werden.


Bild 4

Bild 4


7 Tonspur bearbeiten


7.1 Datei Öffnen oder Datei Importieren


A. Datei öffnen

Eine bereits bestehende Audiodatei kann mittels Öffnen oder Importieren in Audacity geholt werden.
Öffnen kann durch die Funktion unter dem Menüpunkt
MENU > Datei ... > Öffnen 
erfolgen.
Alternativ dazu kann einfach eine Audiodatei angeklickt und in ein leeres Projektfenster gezogen werden.
Eine Audacity-Steuerungsdatei öffnet sich durch Doppelklicken im Dateimanager direkt in Audacity.
In jedem Fall wird durch Öffnen eine Datei immer in einem neuen Projektfenster geöffnet.

B. Datei importieren
MENU > Datei ... > Importieren
 hingegen wird eine Audiodatei in ein schon bestehendes Projekt mit einer neuen Tonspur jeweils unten angefügt –
dies ist für die Montage sehr nützlich.
Jede Audiodatei wird in Audacity als Tonspur/Track dargestellt.
Je nachdem, ob es sich um eine Mono- oder Stereoaufnahme handelt, hat eine Tonspur einen oder zwei Balken.


Bild 4


Bild 4

Auf der linken Seite der Tonspur werden die Spureigenschaften angezeigt – sie können hier auch verändert werden.
Dafür auf das kleine schwarze Dreieck klicken und das Bearbeitungsmenü für die jeweilige Tonspur öffnet sich.

Wellenform
Bild 4

Sampleformat 32-bit float
Bild 4

Samplerate 44.100 Hz

Bild 4



7.2 Probehören und Navigation


Bild 3 Transportleiste

Sehr praktische Funktionen für das Abhören und die rasche Navigation bieten die Tasten
auf den Anfang-Tonspur   ( |<< )  bzw. das   Ende-Tonspur ( >>| )   springen auf der Transportleiste.
Es handelt sich dabei um jene violetten Doppelpfeilsymbole in jeweils eine Richtung.
Sie werden dazu eingesetzt, um mit einem Cursorklick sofort an den Anfang oder an das Ende des gesamten Audioprojektes zu hüpfen.
Dies ist vor allem bei einer komplexeren Montage sehr hilfreich.


Eine Erleichterung des Abhörens stellt die 2. Funktion der Play-Taste (grünes Dreieck) dar, nämlich das abhören im Loop.
Dazu einfach die anzuhörende Stelle markieren und die  <Shift + Space>  drücken.

Daraufhin verändert die Play-Taste ihr Aussehen und zeigt zwei kreisförmige Pfeile.

Bild 4

Durch das Betätigen der Stopp-Taste (gelbes Quadrat)  oder der Space = Leertaste wird das Abhören im Loop wieder beendet.






7.3 Zoomen
7.3.1 Zoomen – Horizontal


Bild 8 Transportleiste Navigationsleiste

Mit der Funktion des Zooms in der Navigationsleiste kann die Darstellung der Tonspur je nach Bedarf variiert werden.
Dafür einfach auf das jeweilige Symbol klicken und die Ansicht der Tonspur verändert sich.
Für den Reinschnitt von Sätzen beispielsweise ist es notwendig eine höhere Auflösung zu wählen, also mit der +Lupe zu zoomen.
Noch schneller können diese Funktionen gewählt werden, indem <Strg + Mausrad>  auf- und abgedreht wird.


Bild 8 Transportleiste Navigationsleiste

Für den schnellen Überblick über ein gesamtes Audioprojekt empfiehlt es sich, die beiden Spezialzoomfunktionen zu verwenden.
Für die Anwendung der Lupe mit der Markierung ( -o-o- ) innerhalb einer Tonspur muss die genauer zu betrachtende Stelle markiert werden.
Dann wird sie durch den Klick auf diese Lupe sofort in den Bildschirmausschnitt eingepasst und somit in der Darstellung vergrößert.
Wenn nichts ausgewählt ist, wird beim Klick auf die Lupe mit den Begrenzungen vorne und hinten ( |----| ) das gesamte Audioprojekt automatisch in den Bildschirmausschnitt gezoomt.
Für diese Funktion können auch die Tastenkombinationen <Strg + A> und <Strg + E> verwendet werden.




7.3.1 Zoomen – Vertikal

Um das gesamte Audioprojekt vertikal in den Bildausschnitt einzupassen, eignet sich die Tastenkombination <STRG + Shift + F>
Dies ist sowohl bei mehrspurigen Montagen von Zeit zu Zeit sinnvoll als auch bei einer Einzelspurbearbeitung.

Eine andere vertikale Zoomvariante tritt häufig als „Missgeschick“ auf und verursacht dann Kopfzerbrechen.
Wenn man mit der linken Maustaste auf die Skala ( -1,0..0,0..1,0 ) links von der Tonspur klickt, wird die Darstellung der Tonspur, in die gerade gezoomt wird, verändert.
Die plötzlich veränderte Ansicht irritiert manchmal, mit dem Klick auf die rechte Maustaste gelangt man wieder in die Ausgangsposition zurück.
Im Gegensatz zur oberen vertikalen Zoomvariante wird hier allerdings die Tonspur innerhalb des Bildschirmausschnitts nicht verändert, die Zoomdarstellung erfolgt innerhalb der Grenzen der ursprünglich gewählten Tonspuransicht.

Bild 4



7.4 Interviews vorbereiten/bearbeiten

Um ein längeres Interview mit seinen Inhalten zu erfassen und für die weitere Bearbeitung vorzubereiten, empfiehlt es sich eine Textspur zu nutzen.
Dabei wird im Menü unter SPUREN eine neue Textspur ausgewählt.
MENU > Spuren > Neue Spur erzeugen > Textspur
Bild 4

Dann kann das Interview angehört und während des Anhörens Markierungen gesetzt werden.
Dafür an der entsprechenden Stelle den Cursor positionieren und <STRG + B>  oder  <Strg + M> drücken.
In das dadurch entstandene Fenster in der Textspur kann eine Nummerierung, ein Schlagwort, die Initialen des/der Interviewten etc. eingefügt werden.
Achtung bei der Auswahl der Zeichen:
Diese Angaben werden zu einem Dateinamen, daher keine Sonderzeichen/Umlaute verwenden und eine sinngebende Bezeichnung wählen.
Nur eine Nummerierung ist nicht zu empfehlen, da später schwer wiederzuerkennen ist, was sich dahinter verbirgt. Besser ist ein eindeutiges Schlagwort, wie etwa:

Vorstellung, Name, Schulbesuch, Einreise, Abstimmung, Gefahr, Lieblingslied etc.
Bild 4

Nachdem das gesamte Interview durchgehört und markiert wurde, können diese Passagen nun mit der Funktion
Mehrere Dateien exportieren
unter dem Menüpunkt DATEI in einem Vorgang abgespeichert werden.
MENU > Datei > Mehrere Dateien exportieren ...  >   <Strg - Shift + L>
Dabei unbedingt einen geeigneten Dateiordner für das Speichern wählen und die Tonqualität auf ein unkomprimiertes Format (*.wav) umstellen.

WAV (Mikrosoft) signed 16-bit PCM

Bild 4

Nach dem Export der gesamten Markierungen werden nur mehr jene Passagen einzeln in Audacity geöffnet
und weiterbearbeitet, die für die Sendung benötigt werden.
Das Originalinterview mit der Textspur in Audacity abspeichern – nur so bleiben die Markierungen erhalten und wenn zu einem späteren Zeitpunkt etwas
gesucht wird, ist es mit der Beschlagwortung rasch zu finden.
Zur Durchsicht eine Markierung anklicken und mit dem Tabulator zur nächsten springen.
Die Textspur alleine kann ebenfalls exportiert werden (*.txt)
und bietet eine Auflistung der exportieren Audiodateien mit Sekundenangaben und Dateinamen.



8 Montage



8.1 Erstellen von Tonspuren

Für eine Montage werden immer mehrere Tonspuren zur Positionierung der Audioclips (Teile innerhalb einer Tonspur) zueinander
und für eine bessere Übersichtlichkeit angelegt.
A. Für eine Mono-Spur
Dafür unter dem Menüpunkt SPUREN Neue Spur Erzeugen anklicken
oder die Tastenkombination <Strg + Shift + N> (für Monospur) verwenden.
B. Für eine Stereo-Spur
MENU > Spuren > Neue Spur erzeugen > Stereospur
Wenn bereits eine Tonspur angelegt ist, können weitere durch einfaches Duplizieren erzeugt werden. Dafür mit <Strg + A> 
(oder durch Klicken auf das graue Infokästchen links) die gesamte Spur markieren und <Strg + D> drücken.

Bei der Montage empfiehlt es sich eine Tonspur für die Moderation/den Kommentar anzulegen, eine weitere für Musik/Signation, eine für Interviewpassagen
und ggf. eine weitere für Geräusche/O-Ton-Atmosphäre.
Je nach Tonqualität können dies Mono- (für Moderation und Interview) oder Stereotonspuren (für Musik, Geräusche, Atmosphäre) sein.
Ein Mix untereinander ist möglich, allerdings können die Audiodateien in Mono-/Stereoqualität
auch nur in der jeweiligen Mono- oder Stereospur eingefügt werden,
das heißt, es ist nicht möglich eine Mono-Audiodatei in eine Stereotonspur einzufügen und umgekehrt.


Bild 4




8.2 Teilen und Anordnen von Tonspuren

Nachdem die einzelnen Tonspuren für eine Montage angelegt worden sind, werden nun alle Einzelelemente der Montage
(die zuvor einzeln bearbeiteten Audiodateien) in diese importiert.
Danach werden sie an die gewünschte Position (je nach Art – in die Tonspur für Moderation, Musik, Interviewausschnitte, Geräusche etc.) verschoben.
Dafür wird die Maus oder der Cursor als Verschiebewerkzeug (ein Pfeil mit zwei Enden) verwendet.

                             
Bild 4  Verschiebewerkzeug = ein Pfeil mit zwei Enden

Dazu einfach den Clip anklicken und in die gewünschte Tonspur ziehen.
Dies funktioniert aber nur, wenn die Spur dieselben Attribute (Stereo/Mono, Samplerate, Samplefrequenz – im grauen Infokästchen links zu sehen) hat und es eine passende freie Stelle gibt.
Es ist nicht möglich überlappend auf einer Tonspur einzufügen.
Sobald der Clip an die richtige Stelle verschoben worden ist, kann die nun leere Tonspur geschlossen werden (auf x ganz links drücken) und die nächste Audiodatei wird importiert.

Wenn Clips (Einzelteile) einer Tonspur in einem verschoben werden sollen, wird parallel zum Verschiebewerkzeug die Hochstelltaste [ ↑ ] gehalten und die Maus in die gewünschte Richtung bewegt.
Wenn mehrere Clips über mehrere Tonspuren hinweg verschoben werden sollen, müssen alle Elemente mit gedrückter Hochstelltaste [ ↑ ] und dem Auswahlwerkzeug markiert und dann mit dem Verschiebewerkzeug verschoben werden.
Alternativ kann man auf das Stoppuhrsignal in der Funktionsleiste klicken, alle zu verschiebenden Clips markieren und dann mit dem Verschiebewerkzeug in die richtige Position bringen.
Danach die Stoppuhrfunktion wieder deaktivieren.



8.3 Trennen/Erzeugen von Stereotonspuren

Manchmal ist es notwendig bzw. sinnvoll aus zwei Monotonspuren eine Stereotonspur (in diesem Fall eine Joint-Stereotonspur) zu erzeugen
oder umgekehrt eine Stereotonspur in eine Monotonspur (z. B. für Montage von Interviewausschnitten in Stereo- und Monoqualität) umzuwandeln.
Dafür im grauen Infokästchen links von der Tonspur auf das schwarze Dreieck klicken.
Aus dem Dropdown-Menü die Funktion Stereo in Monospur  trennen anklicken.

Tonspur > Dreieck > Stereo in Monospuren trennen

Bild 4


Bild 4  Stereospur


Bild 4  nach dem Trennen der Stereospur sind es 2 Monospuren


Von der getrennten Stereotonspur jenen Kanal entfernen (durch Klicken auf das x im linken oberen Eck des grauen Infokästchens), der die Aufnahme mit dem geringeren Pegel (sofern es einen Unterschied gibt) enthält, um nicht eventuell Tonpassagen zu „verlieren“.
Danach durch nochmaliges Anklickens vor der Tonspur auf das schwarze Dreieck im Dropdown- Menü die Funktion Mono anklicken.
Dadurch wird die geteilte Stereotonspur, die ansonsten als linker oder rechter Kanal einer Tonspur gespeichert wird, in eine Monotonspur umgewandelt.



8.4 Teilen/Verbinden von Tonspuren
Manchmal ist es auch noch während einer Montage notwendig, eine Tonspur in zwei oder mehrere Teile zu trennen, um etwa das Verschieben einzelner Passagen
(Clips) zu ermöglichen.
Dafür an den gewünschte Tonspurbereich auswählen, unter dem Menüpunkt BEARBEITEN die Funktion In neue Tonspur kopieren  anklicken und die Tonspur wird getrennt.
MENU > Bearbeiten > In neue Tonspur kopieren   <Strg + d>  Clip-Auswahl duplizieren  (in neue Tonspur kopieren)

Sollen zwei Ausschnitte zusammengefügt werden, dann einfach den hinteren Teil bis zum Anstoß an den vorderen schieben,
auf die etwas dickere Trennungslinie klicken und die beiden Teile werden zu einem verbunden.

Mit der linken Maustaste gewünschten Clip-Bereich auswählen / markieren = Clip-Auswahl
Strg + a>  Alles auswählen

Audio zuschneiden Auswahl bleibt alles andere wird gelöscht      ----------IIIIIIIIII----------
                                                                  <Strg + t>   Auswahl behalten (alles andere wird gelöscht)

<Strg + l>    Auswahl ohne Ton (aber Spur bleibt erhalten) = Auswahl in Stille umwandeln    IIIIIIIIII----------IIIIIIIIII

<Strg + Alt + x> Auswahl ausschneiden und trennen (Spur rückt nicht nach - Bereich wird frei gelassen)    IIIIIIIIII----------IIIIIIIIII
<Strg + Alt + k>
Auswahl löschen und trennen             (Spur rückt nicht nach - Bereich wird frei gelassen)    IIIIIIIIII----------IIIIIIIIII

MENU > Bearbeiten > Auschneiden  <Strg + x> ODER <Entf>  Auswahl ausschneiden in den Zwischenspeicher legen & in der Spur löschen (Spur rückt nach) 
MENU > Bearbeiten > Löschen          <Strg + k> ODER <Entf>  Auswahl ausschneiden in den Zwischenspeicher legen & in der Spur löschen (Spur rückt nach) 
MENU > Bearbeiten > Kopieren          <Strg + c>  Auswahl kopieren
MENU > Bearbeiten > Einfügen          <Strg + v>   Auswahl einfügen   (vorher Cursorposition setzen)
MENU > Bearbeiten > Eine neue Tonspur kopieren       <Strg + d>  Auswahl duplizieren  (in neue Tonspur kopieren)


<Strg + i>   Ausgewälter Bereich wird hevorgehoben
<Strg + Alt + j> Bei Stille trennen

Alle Tastaturkürzel siehe
MENU > Bearbeiten > Einstellungen... > Tastatur

<Strg + n>    Neu
<Strg + s>   Speichern
<Strg + q>   Beenden




9 Lautstärke bearbeiten


9.1 Lautstärkenanpassung – Erhöhen / Verringern
Generell gilt der Grundsatz, dass bereits bei der Aufnahme die möglichst beste Lautstärke durch den Pegel erzielt werden soll.
Wenn eine Aufnahme durch verschiedene Ursachen zu laut oder zu leise oder unterschiedlich laut/leise aufgenommen wurde,
kann dies durch die Funktion Verstärken im Menüpunkt EFFEKT korrigiert werden.
MENU > Effekt > Verstärken ...     z.B   um 6,0 dB erhöhen (max. 50dB)  ODER  um  -3,0 dB  (min. -50 dB) verringern

Bild 4

Allerdings ist zu beachten, dass eine nachträgliche Bearbeitung von problematischen Aufnahmen in Bezug auf die Lautstärke nie zu einer vollkommen perfekten Tonqualität führt.
Die grundlegenden Fehler bei einer Aufnahme können nur korrigiert, aber niemals mehr vollkommen aufgehoben werden.
Zu laute Aufnahmen klingen auch nach der Bearbeitung noch immer leicht dröhnend und bei der Verstärkung von zu leisen Aufnahmen werden auch Umgebungs- und Störgeräusche angehoben, was ebenfalls den Hörgenuss mindert.

Muss der Effekt Verstärken aber dennoch angewendet werden, wird zunächst die gesamte Tonspur markiert
(entweder durch <STRG + A> oder durch Anklicken der Tonspur im grauen Infokasten ganz links).
Dann auf  MENU > Effekt > Verstärken ... klicken und im sich öffnenden Funktionsfenster die gewünschte Verstärkung oder Verminderung einstellen.
Standardmäßig wird ein Veränderungswert angegeben, der sich am Pegel der Spitzenamplitude auf 0 dB ausrichtet.
Das heißt, die lauteste Tonstelle begrenzt die Verstärkung, wenn dies für den gesamten Clip in einem gewählt wird.
Es empfiehlt sich daher nur jene Stelle zu markieren, die verstärkt werden soll und gegebenenfalls diesen Vorgang für jeden weiteren Ausschnitt mit derselben zu verändernden Lautstärke zu wiederholen.
Dafür ist die Anwendung von Effekt wiederholen ein gutes Hilfsmittel (siehe 9.2 unten).



9.2 Letzten Effekt wiederholen

Der jeweils zuletzt angewandte Effekt kann durch die Tastenkombination <STRG + R>
oder die Funktion "Letzten Effekt wiederholen" (unter dem Menüpunkt EFFEKT) beliebig oft wiederholt werden.
MENU > Effekt > Letzten Effekt wiederholen
Dies ist vor allem bei der manuellen Lautstärkenanpassung ausgewählter Ausschnitte einer Tonspur hilfreich.



9.3 Lautstärkenanpassung – Hüllkurve

Wenn die Lautstärke einer Aufnahme sehr unterschiedlich ist  und
z.B. einzelne übersteuerte Spitzen aufweist, kann für diese kleineren Lautstärkeveränderungen auch das Hüllkurvenwerkzeug angewendet werden.


Bild 4  Maus-Funktionen   2. Button Hüllkurvenwerkzeug

Diese Funktion wird mit dem Anklicken der entsprechenden Mausfunktion (Dreieck oben & unten)  aktiviert.
Dabei ändert sich die grafische Darstellung der Tonspur und beim Klicken auf die blaue oder graue Begrenzungslinie entsteht ein Pünktchen,
mit dem die Lautstärke durch Hinauf- oder Hinabziehen verstärkt oder abgeschwächt werden kann.
Der gewünschte Ausschnitt der Bearbeitung muss zuerst allerdings mit einem Pünktchen vorne und hinten abgegrenzt werden,
sonst verändert sich die Lautstärke für die ganze Tonspur bzw. bis zum nächsten gesetzten Pünktchen.
Wurde irrtümlich ein Pünktchen gesetzt, kann dies durch „Hinausziehen“ aus der Tonspur wieder gelöscht werden.

Bild 4 


9.3.1 Übersteuerungen anzeigen
Die Übersteuerung kann im Menüpunkt ANSICHT mit Übersteuerungen anzeigen aktiviert werden.
Dabei werden übersteuerte Passagen auf der Tonspur automatisch rot angezeigt.
MENU > Ansicht > Übersteuerung anzeigen


Bild 4 

9.4 Aus- / Einblenden (Faden)

Das Aus- bzw. Einblenden von Stimmen, Musik oder Geräuschen gehört zu den branchenüblichen und meistbenutzten Bearbeitungsarten im Audiobereich.
Es gibt dafür unter dem Menüpunkt EFFEKT die Funktion EINBLENDEN / FADE IN
MENU > Effekt > Einblenden

Die Blende wird dann von Stille bis zum Normalpegel durchgeführt.




Es gibt dafür unter dem Menüpunkt EFFEKT die Funktion AUSBLENDEN / FADE OUT.
MENU > Effekt > Ausblenden

Die Blende wird dann von Normalpegel bis zur Stille durchgeführt.

Dafür muss zuerst jener Ausschnitt markiert werden, der automatisch ein- bzw. ausgeblendet werden soll, dann wird der gewünschte Effekt angeklickt.



Ein- und Ausblenden kann ebenso manuell mit dem Hüllkurvenwerkzeug gemacht werden.
Hier kann der Kurvenverlauf selbst gewählt werden und er muss nicht in Stille beginnen oder enden.
siehe oben  9.3 Lautstärkenanpassung – Hüllkurve



9.5 
Lautstärkenbearbeitung in Kombination - Multifunktionswerkzeug

                             
Bild 4 Maus-Funktionen 2. Button Multifunktionswekzeug (*)

Wenn bei einer Montage der letzte Feinschliff in punkto Lautstärken und Übergänge gemacht wird,
ist eventuell die Maus- oder Cursorfunktion Multifunktionswerkzeug (Sternsymbol) zu verwenden.
Dabei kann die Tonspur je nach Position des Cursors innerhalb des Clips entweder mit dem Hüllkurven
oder dem Auswahlwerkzeug bearbeitet werden und es muss nicht immer auf die unterschiedlichen Funktionen der Maus geklickt werden.
Allerdings ist hier Vorsicht geboten, da die Übergänge sehr rasch erfolgen und die Lautstärke durch ein irrtümliches Pünktchen auf der Hüllkurve rasch verändert wird.



9.6 Programmabsturz

Bild 4



10 Weitere Effekte


10.1 Kompressor
MENU > Effekt > Kompressor
Die Dynamik einer Aufnahme (etwa durch unterschiedlichen Mikrofonabstand) kann durch den Kompressor angeglichen werden.
Dabei die betreffende Tonpassage markieren und im Menüpunkt EFFEKT den Kompressor auswählen.
Im sich öffnenden Funktionsfenster wird eine Kurve angezeigt, die mit den Schiebereglern darunter verändert werden kann.

Bild 4


10.2 Rauschen vermindern
MENU > Effekt > Rauschenverminderung ...
Gibt es auf der Tonaufnahme ein gleichbleibendes Grundrauschen (z.B. Computerventilator, Beamer etc.) kann dies mit der Funktion Rauschenverminderung
herausgefiltert werden.
Dies sollte allerdings nur für den Notfall angewendet werden.
Viel effizienter ist es, bei der Aufnahme darauf zu achten, dass es kein Rauschen im Hintergrund gibt.
Wenn es aber doch notwendig ist, den EFFEKT Rauschenverminderung öffnen
und eine Stelle auf der Tonspur markieren, wo nur das zu entfernende Grundrauschen zu hören ist.
Auf Rauschprofil ermitteln klicken und warten bis es zu Ende ermittelt ist.
Danach auf der Tonspur markieren, wo die Rauschentfernung angewandt werden soll und auf Vorhören drücken.
Wenn das Ergebnis entspricht, mit OK bestätigen.
Andernfalls kann mit den Filterkategorien unter Schritt 2 im Programmfenster nachjustiert werden.
Es empfiehlt sich in jedem Fall vorzuhören, da Stimmen nach der Rauschentfernung manchmal sehr „blechern“ klingen.


Bild 4

Hier ist bereits die gesamte Tonspur markiert und die Funktion wurde wiederum geöffnet.

Bild 4  Mit Rauschen

Nun kann vorgehört und ggf. mit OK bestätigt werden.
Unten sieht man das fertige Ergebnis mit bereits optisch sichtbar geringerem Grundrauschen / Hintergrundgeräusch.

Bild 4  Ohne Rauschen (richtiger ist vermindertes Rauschen)





10.3 Dröhnen / Klicken / Krachen entfernen

Mit dieser Funktion kann man besonders hohe oder tiefe Frequenzen herausfiltern, wodurch bei der Aufnahme entstandenes Dröhnen und Klicken reduziert
werden kann.
Aber auch hier gilt:
Die Tonqualität wird nie wieder so perfekt wie durch eine gute Pegelung beim Aufnehmen, sondern es ist nur ein Behelf für den Notfall, um die hörbaren Verzerrungen etwas zu mildern.
Die betreffende Stelle im Audiofile markieren, unter dem Menüpunkt EFFEKT die Funktion HIGH PASS FILTER bzw. LOW PASS FILTER  anklicken
und mithilfe der vorgegebenen Parameter und im Testverfahren eine optimale Verbesserung suchen.
(es gibt keine Vorhörmöglichkeit – daher mit der Taste Rückgängig / Eingabe arbeiten)

MENU > Effekt > High Pass Filter ...
Bild 4 High Pass Filter


MENU > Effekt > Low Pass Filter ...
Bild 4 Low Pass Filter




10.4 Equalizer
MENU > Effekt > Equalizer ...
Der Equalizer ermöglicht die gezielte Auswahl von Frequenzbereichen, bei denen etwas verändert werden soll.
So können Frequenzbereiche, die stören, abgesenkt bzw. solche, die zu leise sind, angehoben werden.
Dafür die betreffende Tonspur markieren und im Menüpunkt EFFEKT Equalizer auswählen.
Im sich öffnenden Funktionsfenster wird eine Skala angezeigt, innerhalb derer mittels Punkten
und einer zu ziehenden Kurve die Veränderungen festgelegt werden können.
Die Veränderungen werden überprüft (durch Vorhören) und wenn das Ergebnis zufrieden stellend ist, wird die Funktion ausgeführt.
Wenn nicht, muss die Kurve adaptiert werden.


Bild 4 Equalizer



10.5 Auto-Duck
– Lautstärkenregulierung zweier Tonspuren zueinander
MENU > Effekt > Auto Duck ...
Wenn man eine Tonspur mit einer zweiten Tonspur kombinieren will,
z. B. für ein Voice over bei einer Sprachübersetzung (Originalton ist leise im Hintergrund zu hören, Dolmetschung laut im Vordergrund),
kann der Effekt Auto-Duck eingesetzt werden.
Dazu müssen beide Tonspuren übereinander in einem Projekt liegen
– oben die Aufnahme, die leiser werden soll (z. B. Originalinterview in Originalsprache),
– unten der voll zu hörende Clip (z. B. die Dolmetschung in Zielsprache).
In der oberen Tonspur den Teil markieren, der leiser werden soll, und unter dem Menüpunkt EFFEKTE auf Auto Duck klicken.
Die dann angebotene Einstellungen durchführen und, falls das Ergebnis nicht optimal ist, mit Rückgängig
und neuerlicher Auto Duck-Anwendung (wobei die Parameter verändert werden) so lange versuchen, bis die Lautstärke beider Tonspuren zueinander passt.
Bei Bedarf die Übergänge noch manuell (mit Hüllkurvenwerkzeug) nachbearbeiten.
Auto-Duck Anwendung plus Nachbearbeitung mit Hüllkurvenwerkzeug.


Bild 4 Auto Duck Einstellungen

Bild 4 Auto Duck  ORIGINAL Aufnahme Spur 1 wurde im Ausgewählten-Bereich um 18 dB abgesenkt.







10.6 Stille entfernen
MENU > Effekt > Stille entfernen ...
Manchmal entstehen in Interviews durch verschiedene Faktoren Pausen 
z.B. Müdigkeit, Nachdenken, Sprach-  Sprechschwierigkeiten, die einen Audio-Beitrag unnötig verlängern.
Um diese vielen kleinen Pausen schnell entfernen zu können, kann der Effekt Stille entfernen angewandt werden.

Dabei zuerst markieren, wo Pausen entfernt werden sollen, danach unter dem Menüpunkt EFFEKT auf Stille entfernen klicken.
Dadurch öffnet sich das Fenster mit den Parametern, wo nach dem Vorhören auch Adaptionen vorgenommen werden können.
Im abgebildeten Beispiel hat sich das AudioFile durch die Anwendung des Effekts um  10 Sekunden = ca. 25% (von 37 sec. auf 27 sek.) verkürzt.
Üblicherweise könne normale Gespräche dadurch nur um ca. 15 % gekürzt werden.

Allerdings sollten Atempausen nicht vollständig entfernt oder manuell herausgeschnitten werden, da ein Gespräch dann unnatürlich hastig und atemlos wirkt.



Bild 4   Einstellungen Stille entfernen

Bild 4 Neue verkürzte Hüllkurve nach Stille entfernen (Spur unten)
 

10.7 Tempo ändern

MENU > Effekt > Tempo ändern ...
Eine weitere Möglichkeit ein zu langes Audio-File zu kürzen ohne Sprechpassagen herausschneiden zu müssen gibt es unter dem Menüpunkt EFFEKT mit der
Funktion Tempo ändern.
Allerdings kann sie nicht mit einer Standardeinstellung der Parameter durchgeführt werden, sondern man beginnt mit einer Prozentzahl für die Tempoveränderung
und nähert sich durch Vorhören einem jeweils optimalen Ergebnis an.
Im abgebildeten Beispiel waren dies 20 %  die insgesamt ( 38 auf 31) 7 Sekunden Längenreduktion ergeben haben, ohne den Sprech-Charakter des/der Interviewten zu verfremden.
Die Funktion ändert die Tonhöhe nicht, d.h. bei einer Tempobeschleunigung entsteht keine „Mickey-Mouse“-Stimme.

Bild 4   Parameter Tempo ändern

Bild 4 Neue verkürzte Hüllkurve nach Tempo Ändern (Spur unten)



10.8 Tonhöhe ändern - Stimmverfremdung - z.B. „Mickey-Mouse“-Stimme.
MENU > Effekt > Tonhöhe ändern ...
Mit der Funktion Tonhöhe ändern unter dem Menüpunkt EFFEKTE können Audioaufnahmen tiefer/höher hörbar gemacht werden, wobei sich hier das
Tempo nicht verändert.
Diese Funktion sollte aber nur für besondere Fälle (z.B. Hörspiel, Anonymisierung von Interviewpartner) eingesetzt werden,
da sie eine menschliche Stimme stark verändert.
Die Länge der Tonspur ändert sich minimal.





10.9 Tempo/Tonhöhe ändern / gleitend ändern


10.9.1 Tempo/Tonhöhe ändern
MENU > Effekt > Tempo/Tonhöhe ändern ...
Diese Funktionen unter dem Menüpunkt EFFEKTE erlauben kombiniert eine feinere Abstimmung von Tonhöhe
und Tempo zueinander, benötigen aber weitaus mehr Zeit für Ausprobieren und Vorhören.
Empfohlen werden diese Funktionen für die Bearbeitung von Schallplattendigitalisierungen (Tempo und Tonhöhe ändern)
und Änderungen, wo die Länge der Tonspur unverändert bleiben soll (Tempo und Tonhöhe gleitend ändern).





10.9.2 Tempo/Tonhöhe gleitend ändern
MENU > Effekt > Tempo/Tonhöhe gleitend ändern ...
Diese Funktionen unter dem Menüpunkt EFFEKTE erlauben kombiniert eine feinere Abstimmung von Tonhöhe
und Tempo zueinander, benötigen aber weitaus mehr Zeit für Ausprobieren und Vorhören.
Empfohlen werden diese Funktionen für die Bearbeitung von Schallplattendigitalisierungen (Tempo und Tonhöhe ändern)
und Änderungen, wo die Länge der Tonspur unverändert bleiben soll (Tempo und Tonhöhe gleitend ändern).







10.10 Klickfilter
MENU > Effekt > Klickfilter ...
Für die Bearbeitung von alten Schallplattenaufnahmen, die digitalisiert wurden und auf denen eventuell durch eine kratzende oder verunreinigte Nadel ein
periodisch auftretendes Störgeräusch auftritt, eignet sich die Funktion Klickfilter unter dem Menüpunkt EFFEKTE.
Die Tonspur mit dem Knacksern markieren und die Parameter des Klick-Filters mittels Vorhören so einstellen,
dass dieses immer wiederkehrende Einzelgeräusch herausgefiltert wird.

Die zu bearbeitenden Tonspur und darunter zum Vergleich die Tonspur des „Knacksers“, die über eine Tonauflage gelegt wurde.
Sie hat eine charakteristische Ausformung, die bei der unbearbeiteten Tonspur zu sehen ist.















11 Anhang


11.1 Tonverbesserung mit Auphonic      Automatic Audio Post Production Programme
Auphonic
ist ein Programm zur Verbesserung und Angleichung unterschiedlicher Lautstärken in einer Audiodatei sowie Rauschentfernung mittels eines Algorithmus.

Unterschiedliche Lautstärken können bei einer Aufnahme durch Körperbewegung während des Interviews entstehen
oder wenn für eine Montage Interviewpassagen von unterschiedlichen Sprecher_innen aneinandergereiht werden.
Wenn in einer Montage allerdings unterschiedliche Lautstärken vorkommen
und diese Unterschiede aus dramaturgischen Gründen/Authentizität/Stimmung, Musik etc. beibehalten werden sollen, kann Auphonic NICHT eingesetzt werden.

Um Auphonic zu verwenden, etwa bei einer Montage von Interviewpassagen und Moderation vor dem Einfügen von Musik, wird die Audiodatei auf der
Website von Auphonic hochgeladen. Nach automatischer Bearbeitung durch das Programm wird sie wieder heruntergeladen.
Das Programm kann nur online benutzt werden und dafür ist eine Registrierung notwendig:

Auf https://auphonic.com/ ist rechts oben in der Ecke die Möglichkeit zum Registrieren und Einloggen zu finden.
Seit April 2014 ist nur mehr eine Bearbeitung von 120 Minuten Audioaufnahmen pro Monat kostenlos,
darüber hinausgehende Bearbeitungsmengen müssen bezahlt werden.
Daher ist Auphonic vor allem für Notfälle (sehr viele Lautstärkenunterschiede mit kurzen Intervallen oder bei Zeitnot) zu empfehlen
– alle Bearbeitungen von Auphonic können auch in Audacity vorgenommen werden.





11.2 Downloadhinweise
Die jeweils aktuelle audacity-Version (derzeit: 2.0.x) für Windows, GNU/Linux und Apple ist unter http://www.audacity.de zu finden.

LAME MP3 Encoder
ist notwendig für das Abspeichern von Audiodateien als MP3-Dokumente in Audacity.
Zu finden unter: http://www.audacity.de
Weitere downloads für Audacity > Andere Downloads.
http://manual.audacityteam.org/o/man/tutorials.html 

Achtung:
für die jeweils installierte Audacity-Version den dazugehörigen passenden Lame Encoder downloaden
– es gibt normalerweise mehrere Versionen, die mit verschiedenen Audacity-Versionen kompatibel sind.
Bitte beim Downloaden genau kontrollieren.

Neben dem LAME MP3 Encoder, der in jedem Fall installiert werden sollte, gibt es für Audacity eine Reihe von weiteren Plug-ins, die optional installiert werden können
(unter andere downloads auf der Audacity-Website).
Sie dienen der Erweiterung der Effekte, sind aber für den alltäglichen Digitalschnittgebrauch wie er hier beschrieben wird, nicht unbedingt notwendig.



11.3 Weitere sinnvolle Programme


Windows
freerip
CD-Ripp-Programm und Converter.
Ein Gratis-CD-Ripper, der auch Dateien konvertieren kann.
http://www.freerip.com/


.

Quellen:

Audacity Manual – Div. Versionen.   http://sourceforge.net/

http://audacityteam.org/localhelp/de/audacity-deutsch-handbuch-23-Jan-2005.pdf
http://www.audacity-forum.de/download/Audacity-Handbuch-deutsch-23-Jan-2005.pdf


Barbara Huber. Audio im digitalen Bereich: Theorie und Praxis. Linz: Radio Fro. (2009)
https://de.wikipedia.org/wiki/Radio_FRO

Andreas Klug. Audacity: Die Effekte.  http://www.mediensyndikat.de
034_d_Audacity-x_Audacity Die Effekte (28 Seiten) A. Klug_1a.pdf

Andreas Klug. Audacity: Audiobearbeitung mit Audacity  http://www.mediensyndikat.de
034_d_Audacity-x_Audiobearbeitung mit Audacity 2.0.0 (22 Seiten)_1a.pdf

Georg Pircher-Verdorfer. Audacity – Skriptum. Salzburg: Radiofabrik. (2009)

BUCH: Audacity 2.1 kompakt, Holger Reibold., Desktop.Edition. (2015-12-09)

Audio-Schnittkurs Audacity, Martin Schernitsch / Marco Schretter, Graz: Radio Helsinki.
034_d_Audacity-x_Audio-Schnittkurs mit Audacity 2.0.0 (30 Seiten) R. Helsinki_1a.pdf






Impressum:
Jugend Bildung

Zusammengestellt von:  Margit Wolfsberger
Redaktion:   Barbara Huber,  Cheyenne Mackay, Margit Wolfsberger
Herausgeber:   Verein Freies Radio Wien
Lektorat:   Katharina Maly
Layout:   David Palme
Creative Commons CC BY-NC-ND 4.0
Dieses Dokument darf mit Namensnennung, ohne Bearbeitungen, für nichtkommerzielle Zwecke geteilt werden.
Wien,  Jänner 2015



034_d_Audacity-x_Kurzanleitung zu Audacity 1.3.0 (24 Seiten) M. Oertly_1a.pdf

034_d_Audacity-x_Audacity Digitaler Schnitt - ORANGE 94.0 MHz (44 Seiten)_1a.pdf

Quelle:
http://o94.at/wp-content/uploads/150204_Audacity2.pdf







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  Audiobearbeitung mit Audacity 2.0 - Kurzanleitung

Audacity startet mit „leerem Dokumenten-Fenster“.
− Durch drücken des roten Aufnahmeknopfes  startet unmittelbar die Aufnahme vom  Mischpult.
− Alternativ kann bereits vorhandenes  Audiomaterial (u.a. wav, mp3, ogg) importiert  werden über den Befehl
MENU > Projekt > Audio  importieren
.
Das gegebenenfalls auf mehreren Spuren liegende Audiomaterial kann nun mit den PC-gängigen Befehlen
Strg + c / v / x
oder über den Menüpunkt
MENU > Bearbeiten
(gegebenenfalls von einer Spur in die andere) kopiert oder eingekürzt werden,
Bearbeitungsschritte lassen sich wie üblich rückgängig machen mit
Strg + z
bzw.
MENU > Bearbeiten > Rückgängig
.
Mit den Werkzeug-Knöpfen erhält die Maus  unterschiedliche Funktionalität je nach Standort  auf dem Audiomaterial:

Ist der Mauszeiger als Einfügestrich sichtbar  (etwa auf der Wellendarstellung) können  Bereiche markiert werden, beispielsweise  um sie zu manipulieren oder zu löschen.
- Am Übergang zwischen Wellendarstellung  und leicht dunklerem Bereich können  Lautstärkepunkte erzeugt und verschoben  werden.
<-> Audiomaterial einer Tonspur oder auch  einzelne Clips können (auch über Spuren  hinweg) verschoben werden.

Unter dem Menüpunkt
MENU > Datei
kann das gesamte Projekt gespeichert oder alles (bzw. nur die markierte Auswahl) exportiert werden als wav, mp3 oder ogg. Zahlreiche Funktionen
(Tastaturbelegung, Speicherformate) lassen sich konfigurieren und sollten für zügiges  Arbeiten entsprechend eingestellt werden.
Audacity liegt derzeit in der Version 2.0 vor.
Auf der Seite mediensyndikat.de liegen ausführliche Anleitungen bereit, dort auch ein 18-seitiges Tutorial für Radioleute auf deutsch.

http://www.audacityteam.org/




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                        Audacity Kurzanleitung




Inhaltsangaben
  1. Audacity
  2. Was kann ich mit Audacity machen
  3. Das Allerwichtigste
  4. Aufnahme:
  5. Projekt bearbeiten
  6. Ausschnitt erstellen
  7. Passage löschen
  8. Zusätzliche Tonspur erstellen
  9. Tonspuren separat anhören
10. Clips in Tonspur einfügen
11. Aufgaben




1. Audacity

ist ein freier Audioeditor und -rekorder.
Es können auf beliebig vielen Spuren Audiodateien gemischt und bearbeitet werden.
Audacity wurde in C++ programmiert und nutzt die wxWidgets-Bibliothek, um auf verschiedenen Betriebssystemen die gleiche grafische Benutzeroberfläche zur Verfügung zu stellen.

Das englische Wort audacity (mit Betonung auf der 2. Silbe, vgl. publicity) bedeutet „Verwegenheit“, wobei durch die identischen Anfangsbuchstaben auf Audio angespielt wird.
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Audacity   (18.07.2012)

2. Was kann ich mit Audacity machen ?
Audacity ist ein Programm das digitale Tondateien bearbeitet.
Es kann nicht nur direkt mit dem Programm aufgenommene Dateien bearbeiten, sondern auch verschiedene andere Formate, wie
WAV AIFF MP3 Ogg Vorbis

Ebenso können Sie folgendes machen:
- Schneiden, Kopieren, Einfügen, Löschen, Stille, Duplizieren, Teilen
- zu jeder Tonspur andere Effekte hinzufügen oder zu allen Spuren den gleichen Effekt
- mit den ein eingebauten Lautstärkereglern die Soundkarte fernsteuern
- Tonspuren als veränderbare Spektrogramme anzeigen
- Frequenzanalysen von Tonsignalen durchführen
- für jede Tonspur eine andere Samplefrequenz einstellen
- einfache und komplizierte Bearbeitungsschritte an einzelnen oder mehreren Spuren gleichzeitig durchführen.


Weitere Infos:
Offizielle Webseite zum Download: http://audacity.sourceforge.net/
Handbuch auf Deutsch: http://www.audacity-forum.de/download/Audacity-Handbuch-deutsch-23-Jan-2005.pdf


3. Das Allerwichtigste








Öffnen einer Datei,
MENU > Datei > Import...
Projekt speichern: kann dann aber nur in Audacity geöffnet werden!!!!
Exportieren: speichert Datei auch als  *.wav   *.mp3

Auswahl exportieren: wenn nur ein Ausschnitt gespeichert werden soll







Anzeige Auswahl: wo beginnt und endet der Ausschnitt /wie lang ist er.


4. Aufnahme:

1. Programm öffnen
2. roten „Aufnahmebutton“ anklicken
3. ins Mikro sprechen
4. Aufnahme beenden mit Leertaste oder „Stoppbutton“
5. „Playbutton“ zum Anhören, Kontrollieren




5. Projekt bearbeiten:

1. Programm öffnen
2. Im Menü „Datei“ „Öffnen“ oder „Importieren“ anklicken
3. Gewünschtes Audio auswählen
4. Audio bearbeiten
5. „Projekt speichern unter“: Dateiname eingeben -> Projekt kann dann noch weiter bearbeitet werden (nicht im mp3-Format)
5. Zum Speichern der definitiven Version: im Menü „Datei“ „Exportieren“ anklicken, Dateiname eingeben, Dateityp auswählen (MP3-Dateien)

6. Ausschnitt erstellen:
1. Mit dem Auswahlwerkzeug gewünschten Ausschnitt markieren (färbt sich dunkel)
2. „Playtaste“ oder Leertaste anklicken, Ausschnitt anhören/überprüfen
3. Ausschnitt korrigieren: an den Anfang bzw. Ende des Ausschnitts gehen, Cursor verwandelt sich in Hand, mit gedrückter Maustaste so hinschieben, wie gewünscht
4. Ausschnitt speichern: Datei -> Auswahl exportieren, Desktop auswählen, Dateiname eingeben, Dateityp auswählen (MP3-Dateien), Metadaten -> ausfüllen, anpassen

7. Passage löschen:

Mit dem Auswahlwerkzeug gewünschten Ausschnitt markieren (färbt sich dunkel)
1. „Playtaste“ oder Leertaste anklicken, Ausschnitt anhören/überprüfen
2. Ausschnitt korrigieren: an den Anfang bzw. Ende des Ausschnitts gehen, Cursor verwandelt sich in Hand, mit gedrückter Maustaste so hinschieben, wie gewünscht
– am besten einzoomen, dann kann man Wortanfang/-ende besser identifizieren
3. „Schere“ anklicken

8. Zusätzliche Tonspur erstellen:

z.B.: wenn man bei einem Interview noch Informationen hinzufügen will, oder die Fragen noch einmal neu und klarer formulieren will
1. Ausschnitt/Datei importieren
2. Im Menü „Spuren“ „neue Spur erzeugen“ auswählen
3. Text aufnehmen (siehe oben)

9. Tonspuren separat anhören:
Bei den Tonspuren, die nicht gehört werden sollen, auf „stumm“ klicken. Gut, wenn man etwas noch einmal genau kontrollieren will.



10. Clips in Tonspur einfügen:

1. Genaue Stelle finden, an der der Clip eingefügt werden soll.
2. Clip kopieren (Button oder Ctrl+C).
3. Clip an geeigneter Stelle einfügen (Button oder Ctrl+V)


11. Aufgaben:

Aufgabe 1:
Aufnahme und Bearbeitung
1. Nehme dich selbst auf.
Text:
„Dunkel war’s, der Mond schien helle, Schnee bedeckt die grüne Flur als ein Wagen blitzeschnelle, langsam um die g‘rade Ecke fuhr.
Drinnen saßen stehend Leute, schweigend ins Gespräch vertieft, Als ein totgeschoss‘ner Hase Auf der Sandbank Schlittschuh lief.
Und ein blondgelockter Jüngling mit kohlrabenschwarzem Haar saß auf einer grünen Kiste, die rot angestrichen war.
Neben ihm ’ne alte Schrulle, zählte kaum erst sechzehn Jahr, in der Hand ’ne Butterstulle, die mit Schmalz bestrichen war.“



2. Schneide eventuelle „ähs“, „hms“, Fehler oder lange Pausen … heraus.



3. Blende den Text aus (Passage markieren, Effekte -> Ausblenden)
4. Speichere deine Aufnahme (Datei -> Auswahl exportieren, Desktop auswählen, Dateiname eingeben, Dateityp auswählen (MP3), Metadaten -> OK)

Aufgabe 2:
Bearbeitung des Interviews
1. Importiere das Interview
2. Höre es dir an und überlege erst, welche Stellen du beibehalten willst, welche gelöscht werden sollen…
3. Lösche alles, was dich nicht interessiert

4. Nehme die Fragen/Texte/Infos auf, die du in das Interview einfügen willst.
   a) Zusätzliche Tonspur erstellen
   b) Aufnahme
   c) Tonspur separat anhören (zur Kontrolle)
   d) Clip markieren und kopieren
   e) Clip in Interview einfügen



034_d_Audacity-x_Audacity - Kurzanleitung (4 Seiten) Goethe Institut_1a.pdf


Quelle:

GOETHE INSTITUT
Barbara Bresslau (OL), Johanna Nüsse (SL)








DIN A4 ausdrucken
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Impressum: Fritz Prenninger, Haidestr. 11A, A-4600 Wels, Ober-Österreich, mailto:[email protected]
ENDE